Förderverein Moorexpress e.V., Fredenbeck
Bereits im 19. Jahrhundert gab es Bestrebungen, den technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Aufschwung in den Moorgemeinden zu fördern. Aber erst am 23. Juni 1909 feierte man die Betriebseröffnung der Strecke zwischen Bremervörde und Gnarrenburg, und zweiachsige Nassdampftenderlokomotiven waren im Einsatz. Erstmals konnten die Menschen ihre Region trockenen Fußes durchqueren.
Im Mai 1935 wurden die Dampflokomotiven durch rote Triebwagen ersetzt. Dadurch ist der rote Zug – wie die Torfkähne mit ihren braunen Segeln – zu einem Symbol der Landschaft und ihrer Besiedlungsgeschichte geworden. Im März 1978 fuhren die roten Triebwagen das letzte Mal und die Menschen mussten auf Gelenkbusse umsteigen.
Der „Förderverein Moorexpress“, gegründet im Jahr 2006, setzt sich für die Bahnverbindung zwischen Bremen und Stade ein. Das Ziel ist, diese historische Schienenverbindung im Sinne einer touristischen Förderung der Region sowie einer umweltfreundlichen Mobilität im ländlichen Raum zu reaktivieren. Dabei sollen auch die Moorkultur und andere Kulturgüter bekannt gemacht werden.
Von Mai bis Oktober ist der historische Zug auf einer der reizvollsten Bahnstrecken Norddeutschlands unterwegs. Ziel ist es, an den Haltepunkten interessante Tagestouren mit dem Fahrrad und zu Fuß anzubieten. Die Moorexpress-Strecke soll darüber hinaus zukünftig Berufstätigen, Schülerinnen und Schülern sowie anderen Reisenden wieder eine schnelle, bequeme, in gleichmäßigem Takt verkehrende Verbindung bieten.
Der Förderverein organisierte Sonderfahrten, um Politik, Öffentlichkeit und Presse auf die Bedeutung und das
Potenzial der Moorexpress-Strecke für die Region aufmerksam zu machen. Unter dem Vorsitz von Elke Weh hat sich der Förderverein u.a. für die Reaktivierung der Strecke Stade – Bremervörde eingesetzt und jetzt ist ein erster Erfolg zu verzeichnen, da sich die Landespolitik zu dieser Strecke offiziell bekannt hat.
Der Förderverein Moorexpress e.V. hat sich um das Osteland verdient gemacht.