
Grünes Netz Oste – Natur und Umwelt
Jubiläum im Tister Bauernmoor
Am 9. Juli 2023 feierte der Moorbahn Burgsittensen e.V. sein 25-jähriges Jubiläum.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Ersten Vorsitzenden Friedhelm Gahlau.

Friedhelm Gahlau
Zu den Gratulanten gehörten Stefan Behrens, Bürgermeister der Gemeinde Tiste, Jörn Keller, Samtgemeindebürgermeister von Sittensen, Marco Prietz, Landrat des Landkreises Rotenburg (Wümme), der Geschäftsführer des Touristikverbandes Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V., Udo Fischer, der Vertreter des Heimatvereins der Börde Sittensen e.V., Hartmut Vollmer und der Erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., Claus List. Von allen Rednern wurde in erster Linie der engagierte ehrenamtliche Einsatz der Vereinsmitglieder für das ehrgeizige naturverträgliche Projekt einer touristisch genutzten Moorbahn in einem Naturschutzgebiet hervorgehoben. Für diese Leistung wurde der Verein im Jahr 2018 von der Arbeitsgemeinschaft Osteland mit dem Kulturpreis »Der Goldene Hecht« ausgezeichnet.

Landrat Marco Prietz

Claus List

Die Delegation der Arbeitsgemeinschaft Osteland: Albertus und Renate Lemke, Iris und Harald Kleinmann, Paul Scharten, Christel Mix | Foto: © Claus List
Aufgrund der eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten ins Moorgelände wurde in Zusammenarbeit von DRK-Rettungsdienst, Verein und Landkreis ein Notfallkonzept entwickelt, das im Anschluss bei einer Rettungsübung vorgestellt wurde.

Rettungsübung

Eine neu aufgestellte Sitzbank trägt die Jubiläumsplakette.

v.l.n.r 1. Reihe: Landrat Marco Prietz und Heiner Ehlen, 2. Reihe: Bürgermeister Stefan Behrens, Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller, 1. Vorsitzender Friedhelm Gahlau und Jürgen Otten | Foto: © Christel Mix

⇑ die “große” und die kleine Moorbahn ⇓

Fotos: © Harald Kleinmann
Bitte keine Wasservögel füttern!

Foto: pixabay.com
Der BUND Weser-Elbe bittet Urlauber und Einheimische, auf die Fütterung von Wasservögeln – besonders in Parks und Grünanlagen – zu verzichten, da sie sowohl den Tieren als auch den Gewässern schadet.
Mehr dazu
Vogelfütterung im Garten

„Naturschutz – International“
ÖNSOR bietet internationales Jugend-Workcamp im September an
Die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) veranstaltet in Zusammenarbeit mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (IJGD), dem Landkreis Rotenburg (Wümme), dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)- IP LIFE-Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“ und dem NABU Bremervörde-Zeven vom 02. bis zum 16. September ein internationales Jugend-Workcamp. Im Rahmen des Camps sind gemeinsame Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen geplant.
Das ist das erste Workcamp, das die ÖNSOR organisiert. „Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit dem IJGD einen kompetenten Partner gefunden haben, der uns bei der Vorbereitung, Durchführung und Koordination der Teilnehmer zur Seite steht“, so Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. Der IJGD setzt sich seit über 70 Jahren für die Völkerverständigung, interkulturelles Leben und die Förderung freiwilligen Engagements ein. „Pro Jahr begleiten wir über 45 Organisationen bei der Durchführung von Jugend-Workcamps in den Themenbereichen Umwelt- und Naturschutz, Kunst und Kultur sowie bei kulturhistorischen, sozialen und pädagogischen Projekten“, ergänzt Sascha Bahls vom IJGD. Mit 13 jungen Leuten aus verschiedenen Ländern wie Mexico, Taiwan, Japan, Spanien und Italien ist das geplante Camp der ÖNSOR schon fast ausgebucht. Die Teilnehmenden sind zwischen 16 und 26 Jahre alt.

Entkusselungsmaßnahmen im Hemelsmoor | Foto: © ÖNSOR, S. Pils
Mit den Jugendlichen ist die Durchführung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Schutzgebieten Hemelsmoor, Stellingsmoor, Swatte Flag und Borstgrasrasen Badenstedt geplant. Die Maßnahmen werden tatkräftig von Mitarbeitern des Naturschutzamtes, der Niedersächsischen Landesforst, dem NLWKN sowie ehrenamtlich engagierten Bürgern unterstützt. Die Maßnahmen sind mit 5 Stunden pro Tag veranschlagt, beginn ist ca. 9 Uhr. Beim gemeinsamen Mittagessen wird es ausreichend Zeit zum Austausch geben. „Die geplanten Maßnahmen dienen u.a. der Förderung gefährdeter und moorrelevanter Pflanzenarten, wie zum Beispiel den Bult-Torfmoosen und der Moosbeere, aber auch europarechtlich geschützten Tierarten wie der Schlingnatter oder dem Moorfrosch. Damit leistet das Camp auch einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung unseres LIFE-Projektes“, freut sich Tom Kutter vom NLWKN über die Zusammenarbeit. „Wir finden, das ist eine tolle Gelegenheit für junge Menschen, mit anderen Menschen aus aller Welt zusammenzukommen und gleichzeitig etwas für die Natur zu tun“, ergänzen Walter Lemmermann und Renate Warren vom NABU Bremervörde-Zeven begeistert.
Auf den Spuren der Zauneidechse
NABU-Station bittet um Meldungen von Sichtungen der Zauneidechse
Landkreise Rotenburg und Stade. Im Zuge ihres Projektes „Rotenburger Sandhelden“ untersucht die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) zurzeit das Vorkommen der europarechtlich geschützten Zauneidechse in den Landkreisen Rotenburg und Stade. Ihre versteckte Lebensweise erschwert die Suche, nach der bei uns äußerst seltenen Art. Bürgerinnen und Bürger können durch die Meldung von Zufallsfunden einen wichtigen Beitrag zu ihrem Schutz und Erhalt leisten.
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) verfügt mit ihrer abwechslungsreichen Zeichnung und ihrer braunen Grundfarbe über eine perfekte, an ihren Lebensraum angepasste Tarnung. Nur schwer heben sie sich von der Umgebung ab und sind oft erst dann zu erkennen, wenn sie sich blitzartig aus dem Staub machen. Etwas auffälliger sind dagegen die Männchen zur Paarungszeit, deren Flanken zu dieser Jahreszeit leuchtend grün gefärbt sind. Von der etwas kleineren und grazileren Waldeidechse (Zootoca vivipara) unterscheidet sie sich vor allem durch eine in kleine Striche aufgelöste weiße Rückenlinie und dunkel umrandete weißkernige Flecken an den Seiten. Die Waldeidechse hat dagegen eine dunkle Rückenlinie, die ebenfalls in Flecken aufgelöst sein kann.

Zauneidechsen-Paar. Die Flanken des Männchens zeigen die charakteristische Grünfärbung. | Foto: W. Mayer /NABU
In der Elbe-Weser Region ist die landesweit gefährdete Zauneidechse eine seltene Schönheit. Sie leidet zunehmend durch die Entwertung und den Verlust ihrer Lebensräume. Zauneidechsen besiedeln vegetationsfreie, sonnige Bereiche mit einem kleinräumigen Mosaik aus lockerem Boden und ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Stein- oder Holzhaufen, Gebüsche und Altgrashorste. Aufgrund des Verlustes ihrer ursprünglichen Lebensräume (Binnendünen und dynamische Flussauen), kommt die Art mittlerweile hauptsächlich in menschlich geprägten Sekundärlebensräumen vor. Man findet sie heute u.a. in Heidegebieten, auf Trockenrasen, Brache- und Abbauflächen, aber auch entlang von Eisenbahndämmen, in Gärten und auf Friedhöfen.
Im Zuge des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und dem Land Niedersachsen geförderten Projektes ‚Rotenburger Sandhelden‘, sollen nicht nur die Daten über das Vorkommen der bedrohten Art in den beiden Landkreisen aktualisiert, sondern auch ihre Lebensräume gezielt erhalten und ökologisch aufgewertet werden. „Aktuelle Hinweise zur Verbreitung der Art sind äußerst wertvoll für die Umsetzung möglicher Schutzmaßnahmen. Daher bitten wir die Bevölkerung um Mithilfe.“ erklärt Julian Mattes, Stationsmitarbeiter der ÖNSOR.
Sind Ihnen Vorkommen bekannt oder haben Sie kürzlich eine Zauneidechse entdeckt, melden Sie Ihre Sichtung bitte unter Angabe des Datums und des exakten Fundorts (idealerweise mit Foto) an:
Julian Mattes,
E-Mail: j.mattes[at]oesoste-region.de
Mobil: +4915236196727
Die ÖNSOR ist für jeden Hinweis dankbar! Bei Interesse können Sie uns auch gerne bei den Erfassungen begleiten.
„Auerochsen“ betreiben Landschaftspflege im Huvenhoopsmoor
Tierhalter aus Fahrendahl setzt Auerochsenrückzüchtung für Beweidungsprojekt ein.
Glinstedt. Der Auerochse war der Urahn aller Hausrinder. Die heutigen „Auerochsen“ sind Rückzüchtungen [bzw. Abbildzüchtungen (Red.)] dieser schon im 17. Jahrhundert ausgestorbenen ehemals heimischen Wildtierart. Die mit ihren langen Hörnern urtümlich aussehenden Tiere, tragen nicht nur zur Schutzgebietsentwicklung bei, sondern stellen auch eine Attraktion für Sparziergänger entlang des Wanderweges am Huvenhoopsmoor dar.
Um Landkreis- und Landesflächen im Naturschutzgebiet „Huvenhoopsmoor“ zu entwickeln, werden dort seit Anfang April Auerochsen eingesetzt. Nachdem hier im August 2019 ein Highland-Rind von Wölfen gerissen wurde, erfolgte eine „Weidepause“. Die Flächen wurden übergangsweise als Mähwiesen genutzt, um die Flächen offenzuhalten. Nun soll ein Herdenschutzzaun, die Weidetiere vor Wolfsübergriffen schützen.

Auerochsen pflegen Naturschutzgebiet. | Foto: S. Krümpelmann
„Die Auerochsen sollen der Sukzession entgegenwirken, die Flächen offenhalten und den Strukturreichtum der Flächen erhöhen“, erklärt Tobias Volk das Vorhaben. Herr Volk ist Mitarbeiter des Naturschutzamtes und zuständig für die kreiseigenen Flächen. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Erhöhung der Pflanzenarten, insbesondere der Blütenvielfalt, als Nahrungsgrundlage für Insekten. „Für die Pflege und Entwicklung solch extensiver Grünland- und Brachflächen sind Auerochsen ideal. Sie sind extrem genügsam, kommen also auch mit kargem Futter zurecht und zeigen eine hohe Toleranz gegen Kälte, Nässe und auch Hitze. Außerdem sind sie kaum anfällig gegenüber Krankheiten“, beschreibt Stephan Krümpelmann, Halter der Auerochsen die eingesetzten Weidetiere. Der gelernte Forstwirt fing 2014 mit der Zucht von Auerochsen an und hat sich inzwischen eine Herde von über 30 Tieren aufgebaut. Seine Tiere hält Krümpelmann auf verschiedenen Flächen in der Umgebung von Fahrendahl, seinem Wohnort. Die Ökologische NABU-Station OsteRegion (ÖNSOR) unterstützt das Naturschutzamt bei der Schutzgebietsentwicklung und freut sich über die Beweidung durch den engagierten Tierhalter. In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt plant die ÖNSOR weitere Flächen im Huvenhoopsmoor beweiden zu lassen. Um die Effekte der Beweidung zu dokumentieren und sie ggf. anpassen zu können, werden die Beweidungsprojekte naturschutzfachlich durch die ÖNSOR begleitet. „Wir würden uns freuen, wenn wir Herrn Krümpelmanns Auerochsen auch auf weiteren Flächen im Huvenhoopsmoor einsetzen können“, so Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. Wer sich für die Tiere interessiert, erhält weitere Informationen unter www.auerochsen-fahrendahl.de oder schaut einmal auf einer Wanderung von der kleinen Siedlung Forstort-Anfang in Richtung L 121 sich die Auerochsen in Natura an. „Wir planen noch eine Informationstafel, um über die Auerochsen und das Beweidungsprojekt aufzuklären“, so Krümpelmann und fügt schmunzelnd hinzu: „Ich möchte auch gerne für diese tolle Tierart begeistern, die uns ein Stück „Wildnis“ zurückbringt und uns ahnen lässt, wie es früher einmal gewesen sein muss, als die Auerochsen noch durch unsere Landschaft streiften.
Trotz „Warnweste“, oft übersehen
ÖNSOR, Naturschutzamt, Forstamt und Ehrenamtliche gemeinsam für den Feuersalamander
Harsefeld. Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis Stade. Damit trägt der Landkreis eine besondere Verantwortung für den Schutz dieses seltenen Lurchs. In einem Artenschutzprojekt setzen sich die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade, die Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld und Ehrenamtliche gemeinsam für den Lurch mit der auffälligen Körperzeichnung ein.

Feuersalamander in der Einlaufbox | Foto: ÖNSOR, M. Pentera
Dem „Wasserdrachen“ auf der Spur
Naturschutzamt und ÖNSOR starten Kammmolcherfassung im/um Braken bei Harsefeld
Harsefeld. Ab April wird die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt Stade eine Erfassung zum Kammmolchvorkommen im Braken bei Harsefeld durchführen. Die Untersuchungen werden bis Juli 2023 andauern. Das Naturschutzamt bittet Flächeneigentümer um Verständnis.

Kammmolchmännchen in Wassertracht

Kammmolch im Braken | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Heide, Sand und Moor(e)
Flächeneigentümer und ÖNSOR werten Privatgrundstück im Naturschutzgebiet auf.
Twistenbostel. Durch das Engagement eines privaten Flächeneigentümers und einer Förderung durch den Landkreis, konnte ein Grundstück im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Oste mit Nebenbächen“ erheblich aufgewertet werden. Das Vorhaben wurde von der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) naturschutzfachlich begleitet.

Blick auf die hergerichtete Fläche in Twistenbostel | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Hilfe für die blauen Prinzen
Rechtzeitig zur Laichsaison werten ÖNSOR und Naturschutzamt Moorfroschgewässer auf.
Glinstedt. Rechtzeitig zur Amphibienlaichzeit konnten das Naturschutzamt Rotenburg und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) ein bedeutendes Fortpflanzungsgewässer im Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor ökologisch aufwerten. Damit wollen die Kooperationspartner zur Stabilisierung und Förderung der Population des europarechtlich geschützten Moorfrosches beigetragen.

Zur Paarungszeit erscheint die Haut der Männchen durch spektrale Reflexionen bläulich-violett bis intensiv himmelblau.

Schwerer Einsatz für den Moorfrosch | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Kreisübergreifender Naturschutz im Hohen Moor
Gemeinsames Engagement von ÖNSOR, Naturschutzamt Stade, NABU Stade/Bremervörde-Zeven und LIONS Naturschutz-Stiftung im Hohen Moor
Behrste. Dass Naturschutz an Kreisgrenzen nicht Halt macht, beweist eine Gemeinschaftsaktion des Naturschutzamtes Stade, der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), ehrenamtlichen Helfern der NABU-Kreisverbände Bremervörde-Zeven und Stade sowie Aktiven der LIONS Naturschutz-Stiftung Stade. Unter schwierigen und kräftezehrenden Bedingungen wurden wertvolle Moorflächen im kreisübergreifenden Schutzgebiet „Hohes Moor“ freigestellt.

Naturschutzeinsatz mit Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer auf einer wertvollen Regenerationsfläche im Hohen Moor. | Foto: ÖNSOR, H. B. Schikora
Zuwachs in der Fledermaus – WG im Beverner Wald
ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über Zuwachs im Winterquartier
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld (Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 ein Winterquartier für Fledermäuse im Beverner Wald. Bei der diesjährigen Kontrolle wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr Tiere festgestellt.

Braunes Langohr im Winterquartier | Foto: J. Mattes (ÖNSOR)
“Orchideenweide”
Deutsche Postcode-Lotterie fördert Gemeinschaftsprojekt des NABU-Bremervörde-Zeven e.V.
In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der Stadt Zeven, des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), soll das Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten erhalten und ökologisch aufgewertet werden. Dafür erhielt der NABU kürzlich eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie in Höhe von 20.000,00 €.

Artenreicher Borstgrasrasen mit Thymian
Mit schwerem Gerät im Einsatz für Kreuzkröte & Co.
NABU-Station plant Artenschutzmaßnahmen in Nartumer Sandgrube am Röhrberg
Nartum. Im Zuge ihres Projektes „Rotenburger Sandhelden“ wertet die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) Sandlebensräume im Landkreis Rotenburg und Stade auf. Die Maßnahmen dienen der Förderung der europarechtlich geschützten Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Zauneidechse. In den kommenden Tagen rückt daher der Bagger in der ehemaligen Sandgrube in Nartum an.

Hier sollen wieder offene Sandböden und kleinere Laichgewässer für die Kreuzkröte entstehen.

Soll sich hier wieder wohlfühlen: Die Kreuzkröte. | Fotos: J. Mattes, ÖNSOR)
„Torfmoose: Am liebsten sonnig und nass“
Hemel. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und dem NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) wertvolle Moorflächen im Hemelsmoor.
Süd-westlich von Zeven, nahe der Ortschaft Hemel, befindet sich das Naturschutzgebiet „Bullensee und Hemelsmoor“. Das 296 ha große Schutzgebiet unterliegt nach der so genannten FFH-Richtlinie auch europarechtlichem Schutz. Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind daher von besonderer Bedeutung. Das ehemals wassergesättigte Hochmoor mit seiner typischen Moorvegetation, wurde seinerzeit weitgehend abgetorft und entwässert. Durch die Entwässerung wurde ein Aufkommen von Bäumen ermöglicht, so dass das Moor heute größtenteils bewaldetet ist.

Zusammenspiel verschiedener seltener Bult-Torfmoose in kräftiger Herbstfärbung. | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
„Naturschützer im Einsatz für Wollgras und Co.“
Breddorf. In einem gemeinsamen Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e. V. wurde dem aufkommenden Jungbirkenwuchs im Naturschutzgebiet Swatte Flag „der Kampf“ angesagt. Die Aktion der Naturschützer dient der Entwicklung und dem Schutz der empfindlichen Moorvegetation.

Ehrenamtliche beim Einsatz in einem wertvollen Verlandungsbereich im NSG Swatte Flag | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Erntetechnik der besonderen Art
ÖNSOR will artenreiche Wiesen mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine fördern
Landkreis Rotenburg/Stade. Mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine plant die Ökologische NABU-Station OsteRegion (ÖNSOR) artenreiche Wiesen zu beernten, um artenarme Flächen mit dem selbst gewonnenen Saatgut aufzuwerten. Für die Anschaffung der Maschine hat die ÖNSOR eine finanzielle Förderung des Landes, in Höhe von 37.650,00 € erhalten.

eBeetle – Wiesensamenerntemaschine | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Artenschutz, Klimaschutz und der frühe Mensch
ÖNSOR, Flächeneigentümer und Archäologen planen Zusammenarbeit
Godenstedt. Im Zuge der Neuanlage eines Kleingewässers für Amphibien durch die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) machte Klaus Gerken, archäologischer Gutachter aus Neustadt am Rübenberge spannende Entdeckungen auf einer Brachfläche in der Osteniederung bei Godenstedt. ÖNSOR und Flächeneigentümer streben nun mit einem besonderen Verbund landesweiter Forscher und Forscherinnen im Rahmen des Projektes „Klimawandel und früher Mensch im Norden“ eine Zusammenarbeit an.

Klaus Gerken ist als archäologischer Gutachter bei der Neuanlage des Kleingewässers vor Ort.

Ein Expertenteam des Projektes „Klimawandel und Früher Mensch“ begutachtet die Fläche in Godenstedt | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Artenvielfalt
NABU-Station Oste-Region und Naturschutzamt stellen Projekt vor
Spreckens. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung stellten die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege ihr Vorhaben zur ökologischen Aufwertung von Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung vor und luden zur Diskussion ein.
„Um insbesondere sehr nasse Feuchtflächen tier- und bodenschonend zu mähen, haben wir uns im vergangenen Jahr einen besonderen Balkenmäher angeschafft“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. „Gleichzeitig wollen wir den Blühaspekt und die Strukturvielfalt dieser Flächen durch eine extensive Pflegenutzung fördern“, so die ÖNSOR-Mitarbeiterin. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege lud die ÖNSOR daher Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Jägerschaft und Forst ein, um die Maschine vorzustellen und mit den Teilnehmern über das Vorhaben ins Gespräch zu kommen.

Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Osteland – Erleben – Verstehen – Schützen
Deutsche Postcodelotterie fördert Gemeinschaftsprojekt der ÖNSOR
In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), des NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der AG Osteland e.V. und des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege soll die Arten- und Biotopvielfalt der Osteniederung vorgestellt und erlebbar gemacht werden. Für die Umsetzung des umfangreichen Projektes erhielt die ÖNSOR kürzlich 19.784,00 € von der Deutschen Postcode-Lotterie.

Ein Blick auf die Oste | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Insektenwelt
ÖNSOR, Naturschutzamt, Land Niedersachsen und NABU Bremervörde-Zeven starten Projekt
Spreckens. Ende 2021 konnte die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) über einen Fördertopf des Landes Niedersachsen einen speziell für Nassflächen konzipierten Balkenmäher anschaffen. Im Rahmen einer Maschineneinführung kam nun der sogenannte Stachelwalzenbalkenmäher bei Spreckens erstmals zum Einsatz. Ziel des Vorhabens ist insbesondere die Förderung von Insekten in der Osteniederung.

Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: Archiv NABU
Gemeinsames Engagement für den Feuersalamander
ÖNSOR, Naturschutzamt und Niedersächsische Landesforsten setzen sich zusammen mit Anwohnern für den Schutz des seltenen Lurchs im Braken ein
Harsefeld. Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis. Gleichzeitig bildet er die nördlichste Verbreitungsgrenze der Art. In einem gemeinsamen Artenschutzprojekt wollen die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade und die Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Revierförsterei Rüstje) mehr über seine Wanderbewegungen erfahren, um damit den Fortbestand des seltenen Lurchs zu sichern.

Schnell übersehen: Nur wenige Zentimeter großer junger Feuersalamander auf der Wanderung | Foto: S. Pils, ÖNSOR

Die Kooperationspartner vor dem Amphibienschutzzaun im Braken: Julian Mattes (ÖNSOR), Hauke Klattenberg (Forstamt Harsefeld) und Dr. Uwe Andreas (Naturschutzamt Stade) – von links | Foto: Foto: S. Pils, ÖNSOR
Frühlingserwachen im Braken
Harsefeld. Der historisch alte Wald zeigt sich im Frühling besonders blütenreich. Die vielen Frühblüher sind als Bestandteil der artenreichen Vegetation im Braken ein
Zeichen für einen naturnahen Waldzustand. Darüber freuen sich die Landesforsten Niedersachsen, das Naturschutzamt Stade und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖSNOR), die zum Schutz des Waldes kooperieren.

Blühendes Lungenkraut (Pulmonaria obscura) im Braken | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR

Teppich des gelb-grünen Milzkrauts (Chrysosplenium alternifolium) | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Mit Engagement und Tatendrang für Zauneidechse und CO.
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven, Landschaftswart und Landkreis pflegen Heidefläche auf dem Elmer Berg
Um die Heideflächen auf dem Elmer Berg offenzuhalten, wurde in einem von der Ökologischen NABU-Station Oste Region organisierten Pflegeeinsatz mit ehrenamtlichen Helfern des NABU Bremervörde-Zeven und dem zuständigen Landschaftswart junge Birken und Kiefern entkusselt. Damit setzen die engagierten Helfer die in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg durchgeführten Entwicklungsmaßnahmen fort.

Ehrenamtliche Helfer des NABU Bremervörde-Zeven beim Entkusseln der Heideflächen | Foto: Sarina Pils
Tatkräftiger Einsatz für bedrohte Moosbeere
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven und Landkreis entwickeln Moorlebensraum
Glinstedt. In einem gemeinsamen, kürzlich durchgeführten Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. ging es jungen Birken und Kiefern „an den Kragen“. Sie beeinträchtigten einen der wertvollsten Moosbeerenbestände des Naturschutzgebietes „Huvenhoopsmoor“. Damit setzten die engagierten Naturschützer die gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Wohle des Schutzgebietes fort.

Ehrenamtliche Helfer des NABU im Einsatz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR

Fruchtende Moosbeere | Foto: Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Für den Klimaschutz und Biodiversität
NABU-Station Oste-Region erhält Förderung für den Einbau von Moorwasserpegeln

Männchen des in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Hochmoor-Bläulings beim Besuch an Glocken-Heide. Sein Überleben hängt vom konsequenten Schutz unserer verbliebenen Moore ab! | Foto: Dr. Hans-Bert Schikora
Kürzlich erhielt die Ökologische NABU Station OsteRegion eine Förderung in Höhe von 36.000,00 € von der belgischen VGP Foundation und der NABU Stiftung International für den Einbau von Moorwasserpegeln, um die Effizienz, der umgesetzten Maßnahmen im Landkreis Rotenburg und Stade langfristig überprüfen zu können. Dazu gehört auch die permanente Kontrolle des mooreigenen Wasserhaushaltes. So kann man ggf. nachjustieren und auch wichtige Erkenntnisse für künftige Projekte gewinnen.
Winterresidenz für Langohren

ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über den Bezug ihres Fledermauswinterquartiers
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 im Beverner Wald ein Winterquartier für Fledermäuse. Bei einer gemeinsamen Kontrolle konnten nun die ersten Bewohner nachgewiesen werden.

Julian Mattes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR und Siegfried Rakowitz, Revierleiter der Försterei Bevern vor dem Winterquartier | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Fressen für den Wiesenvogelschutz
NABU, Landkreis und Ostebüffel GbR entwickeln Nassflächen für Wiesenvögel
Elm. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ostebüffel GbR entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) Feucht- und Nassflächen für den Wiesenvogelschutz in Elm. Das Projekt wurde von der Deutschen Postcode Lotterie finanziell unterstützt.

Wasserbüffel fressen für den Wiesenvogelschutz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Land fördert Anschaffung insektenschonender Mähtechnik

Land fördert Stachelwalzenbalkenmäher
NABU Station und Landkreis starten Projekt zur Entwicklung artenreicher Feuchtflächen in der Osteniederung
Mit Hilfe eines insektenschonenden und speziell für Nassflächen ausgerichteten Mähers plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege Rotenburg artenreiche Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung zu entwickeln. Ziel ist vor allem die Förderung des Blühaspektes als Nektarspender für blütenbesuchende Insektenarten.

ÖNSOR und Landkreis freuen sich über Förderung | Fotos: ÖNSOR, Sarina Pils
Zur Pressemitteilung
Rhader Sand-, Moor- und Heidelandschaft
Schafe und Ziegen im Einsatz für die Jagdgemeinschaft und Gemeinde Rhade
Rhade. Das 2019 begonnene Naturschutzprojekt der Jagdgemeinschaft und der Gemeinde Rhade nimmt weiter Gestalt an. In Zusammenarbeit mit der Ökologischen NABU Station Oste Region (ÖNSOR) und dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege wurde nun zur Pflege und Entwicklung der Heidebestände eine Hütebeweidung mit Schafen und Ziegen durchgeführt

Schafe und Ziegen des Hüteschäfers Hehmsoth im Einsatz für den Naturschutz | Foto: ÖNSOR. Sarina Pils
Rotenburger Sandhelden
Bingo-Umweltstiftung fördert umfangreiches NABU-Projekt zur Aufwertung von Sandlebensräumen
Rotenburg (Wümme)/Stade. In einem mehrjährigen Naturschutzprojekt plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit den Naturschutzämtern der Landkreise Rotenburg und Stade sowie dem NLWKN Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“ sandgeprägte Lebensräume, insbesondere für die Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Zauneidechse ökologisch aufzuwerten. Hierfür erhielt die ÖNSOR kürzlich eine finanzielle Förderung von der Nds. Bingo-Umweltstiftung (NBU) in Höhe von 308.000,00 €.

Zauneidechse | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Thema Schottergarten
Auch wenn es Argumente für einen Schottergarten gibt, überwiegen doch die negativen Auswirkungen einer solchen (Vor)Gartengestaltung. Daher haben verschiedene Bundesländer zum Schutz von Insekten und zum Erhalt der Artenvielfalt Schottergärten bereits verboten, in anderen wird über ein Verbot nachgedacht (In welchen Bundesländern Schottergärten verboten sind).
Negativbeispiele sind u.a. auf der Facebook-Seite „Gärten des Grauens“ zu finden, auf der täglich neue Prachtstücke vorgestellt werden, begleitet von lustigen oder satirischen Texten.
Der NABU informiert in seinem Beitrag Der Schottergarten – Negativtrend mit ökologischen Folgen sachlich über die ökologischen Nachteile von Kies- oder Schottergärten. Zudem werden Alternativen aufgezeigt:
Schottergarten abmildern – So kommt wieder mehr Natur ins Beet
Pflegeleichte Gärten – Alternativen zu Schotter & Co. Lebendig und schön statt steinig und trist
Pflanzen statt Schotter – Ideen für vielfältige und pflegeleichte Vorgärten
Kraniche mit Markierung bitte melden!
Einige Kraniche haben an den Beinen farbliche Markierungen, die gut zu sehen sind. Das sind Farbkombinationen, die eine bestimmte Bedeutung haben und nach denen die Tiere identifizierbar sind. Das heißt, wenn man einen Kranich mit Markierung sieht, soll man die Beobachtung melden. Alle Infos dazu auf https://www.kraniche.de/de/beringung.html.

Der dritte Kranich von links trägt eine Kennzeichnung am Bein.
THEMA MOORE
Moor bei Stade wird zum Wildnisgebiet
Um die Natur und biologische Vielfalt zu stärken ist im Aschhorner Moor bei Stade ein neues Wildnisgebiet geplant. Auf rund 500 Hektar Fläche soll ein Gebiet entstehen, in dem der Torfabbau gestoppt wird, wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Mittwoch mitteilte. So sollen sich die Pflanzen- und Tierwelt erholen.
Zum Artikel (Hamburger Abendblatt)
Klimaschutz vs. Bewirtschaftung
Die Arbeitsgemeinschaft Osteland bezeichnet sich selbst als Lobby für die Oste. Damit ist sie auch “Lobby für die Natur und Kulturgüter der Region. Zu den Kulturgütern der Region gehören auch die Findorff-Siedlungen mit ihrer Kulturlandschaft in der Region Gnarrenburg. Vermutlich wird es dieses Kulturgut bald nicht mehr geben. Die Bedeutung der Dörfer als Lebens- und Erholungsraum der Menschen wird nicht mehr wahrgenommen. Dafür haben Moore heute eine große Bedeutung zum Klimaschutz. Ja, man könnte glauben, die Bewirtschaftung der Moore ist für den Klimawandel alleine verantwortlich. Zumindest wenn man die Forderungen bestimmter Politiker und NGOs so hört.” (Johann Steffens)

Johann Steffens, Ortsvorsteher in Klenkendorf (Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg) und seinerzeit engagiert in der Bürgerinitiative zum Erhalt unserer Moore, macht sich in einem Leserbrief Gedanken zur Problematik von Bewirtschaftung und Renaturierung von Moorgebieten.
Zum Leserbrief
Wenn die Kühe im Moor versinken
Auch in dem Beitrag des Bremervörder Anzeigers ist das Dilemma zwischen der Bewirtschaftung trockengelegter Moorgebiete, bei der klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen werden, und dem Naturschutz (u.a. Renaturierung von Moorgebieten) Thema.
Zum Artikel
Mit Schneeschuhen im Moor
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und den Torf- und Humuswerken Gnarrenburg plant die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) ehemalige Abtorfungsflächen im Huvenhoopsmoor zu entwickeln.
Bericht im Bremervörder Anzeiger
Wildsträucher statt Thuja
In der Facebook-Gruppe des Kantons Aargau findet sich ein interessanter Beitrag über den ökologischen (Un)Wert von reinen Thuja-Hecken. Dieses Themas hat sich auch der MDR in seiner Sendereihe MDR Garten angenommen.

Warum die Thuja-Hecken sterben und wie man sie durch etwas besseres ersetzt:
Die Thuja gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen der Schweiz, doch ihre Tage sind gezählt. Der Klimawandel macht ihr zu schaffen, Krankheiten und Fressfeinde suchen die geschwächten Lebensbäume heim. So bieten viele Thuja-Hecken ein trauriges Bild.
So können Sie eine Thuja-Hecke sinnvoll ersetzen:
Die radikale Lösung: die ganze Hecke entfernen und eine Hecke mit verschiedenen Wildsträuchern pflanzen. Sie brauchen weder Dünger noch Bewässerung und lassen sich einfach zurückschneiden.
Die sanfte Lösung: nur die kranken Sträucher entfernen und ersetzen. Das ermöglicht eine langsame Umstellung, funktioniert allerdings nur dann, wenn die Hecke noch relativ jung ist und die Wurzeln nicht zu sehr ineinander verwachsen sind.
Die kreative Lösung: bei alten Thuja-Hecken können Sie nur die Äste entfernen und die Stämme mit Kletterpflanzen bewachsen lassen. Es eignen sich Efeu, Hopfen, Waldgeissblatt, Waldrebe und diverse Wildrosen.
Achtung beim Ersatz: Im Handel wird noch immer der invasive Kirschlorbeer angeboten. Auch weitere Exoten wie Bambus, Glanzmispel oder Portugiesischer Kirschlorbeer sind keine gute Wahl. Einheimische Sträucher sind pflegeleichter und bieten zudem Nahrung für einheimische Vögel und Insekten.
Immergrüne Einheimische gibt es allerdings nur wenige: Eibe, Wachholder und Stechpalme
Viel grösser ist die Auswahl bei den Sommergrünen. Neben dem hohen ökologischen Wert haben sie den Vorteil, dass sie im Winter Licht in den Garten lassen, im Frühling blühen, im Sommer kompletten Sichtschutz bieten und sich im Herbst attraktiv verfärben.
Sommergrüne einheimische Wildsträucher sind: Feldahorn, Kornelkirsche, Weissdorn, Hainbuche, Felsenbirne, Weide, Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball, Wildrose, Pfaffenhütchen, Haselnuss und viele mehr auf floretia.ch.
Mehr Infos zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Kanton Aargau finden Sie hier: ag.ch/klimawandel,
Jurapark Aargau, Naturama Aargau, Mission B
Totholz als Lebensraum: Die Benjeshecke
“Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun, Abtrennung oder Blickfang jedem Garten Charme verleiht und viele Tiere anlockt, die in den Hecken rasten, leben, sich verstecken oder überwintern können.”
Infos zur Benjeshecke, wie man sie anlegt und ggf. begrünt finden Sie auf der Website des NABU Land Hadeln

Nabu und Landvolk wollen Wegeränder zur Biotopvernetzung nutzen
(www.oste.de) Zum Thema „Straßen- und Wegeränder zur Biotopvernetzung“ hat das Landvolk gemeinsam mit dem NABU Cuxhaven und dem NABU Land Hadeln einen Aufruf an die
Verantwortlichen, die Träger und die Ausführenden der Pflegearbeiten der öffentlichen Wegeränder, initiiert. „Welf Quassowsky als Geschäftsführer des Landvolkes in Otterndorf hatte das Thema stark getrieben, was wir außerordentlich begrüßen,“ erklärt der Nabu-Kreisvorsitzende Martin Behrmann. Hier ein Auszug des Entwurfes:
Trittsteinbiotope und die Vernetzung von Lebensräumen leisten einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Auch im Niedersächsischen Weg wird die Vernetzung von Lebensräumen als ein entscheidender Baustein zur Förderung der Artenvielfalt herausgestellt.
Auch viele Landwirte wollen, zusätzlich zu den Regelungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik und seit kurzem auch zum Niedersächsischen Weg, gerne einen freiwilligen Beitrag leisten. Hierzu legen sie beispielsweise zahlreiche Blühstreifen, Blühflächen oder andere Landschaftselemente an und
pflegen diese.
Auch Straßen- und Wegeränder oder ungenutzte Freiflächen können einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Leider werden diese oft mehrmals pro Jahr großflächig
gemulcht, wodurch eine artenarme, gräserdominierte Vegetation entsteht. In den letzten Jahren entstand der Eindruck, dass sich die Intensität noch erhöht. Den wenigen Insekten, die das
Überleben, fehlt anschließend jede Möglichkeit sich zurückzuziehen.
Landkreise, Kommunen und Straßenmeistereien sollten daher darüber nachdenken, ihre bisherigen Pflegepläne umzustellen und die aus Verkehrssicherungspflicht notwendige Mahd auf das dafür
absolut notwendige Maß zu beschränken.
Bei der Pflege von Wegrändern gilt der Grundsatz „weniger ist mehr“. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich schon viel erreichen.
> Mähen statt mulchen. Mähen ist wesentlich schonender für Insekten und kleine Tiere.
> Wegränder erst ab 15. Juli mähen. Bis dahin haben sich viele Insekten und kleine
Tiere vermehrt, Blütenpflanzen und Gräser können sich aussähen.
> Maximal zweimal im Jahr mähen, bzw. Beschränkung auf das aus Sicht der
Verkehrssicherungspflicht absolut notwendige Maß.
Ideal ist zusätzlich eine zeitlich versetzte wechselseitige oder abschnittsweise Mahd.
> Einzelne Brachen stehen lassen als dauerhaften
Rückzugsraum für Insekten.
> Nicht zu tief mähen. Um bodenlebende Insekten und niedrig wachsende, blühende
Kräuter zu schonen, sollte keinesfalls tiefer als mit 10 cm Schnitthöhe gemäht werden.
> Gräben während der Vegetationszeit nicht komplett mulchen. Lediglich an
neuralgischen Punkten wie Überfahrten o.ä., an denen sich das Wasser schnell stauen kann.
(Jochen Bölsche)

Thema Elbvertiefung
WWF, BUND und NABU haben die folgende Pressemitteilung zur Elbvertiefung herausgegeben:
“Mogelpackung Elbvertiefung: Großer Schaden für die Umwelt – wenig Nutzen für die Wirtschaft
Nur eingeschränkte Freigabe der Fahrrinne / endlose Unterhaltungsbaggerung droht
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF halten die heute erteilte Teil-Freigabe der Elbvertiefung für einen verkappten Verzweiflungsakt, der gesichtswahrend als Erfolg gefeiert wird. Es ist der Hamburg Port Authority (HPA) und der Bundeswasserstraßenverwaltung (GWDS) nicht gelungen, die komplette Fahrrinnentiefe herzustellen. Ursache dafür sind massive Schwierigkeiten insbesondere im Hamburger Hafen, mit dem hohen Sedimenteintrag fertig zu werden.
Verstärkt durch die abgeschlossene Elbvertiefung fällt deutlich mehr Sediment an als von den Planern vorhergesehen. Bereits im ersten Quartal 2021 wurde mehr als die übliche Jahresdurchschnittsmenge bei Neßsand verbracht. Nur der relativ hohe Oberwasserzufluss zwischen Januar und März 2021 hat dafür gesorgt, dass das Problem nicht noch größer geworden ist.
Weil der Ausbau des Flussbetts den Sedimenttransport nachhaltig negativ verändert hat, gehen die Umweltverbände BUND, NABU und WWF davon aus, dass es in Zukunft nicht möglich sein wird, die planfestgestellten Fahrwassertiefen im Hamburger Hafen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Die Befürchtungen, dass durch die Vertiefung und den Ausbau der Unter- und Außenelbe sehr viel mehr Sediment die Elbe stromauf transportiert wird als in den Planunterlagen veranschlagt wurde, bestätigen sich jetzt. Dies wird zu einer deutlichen Zunahme der Unterhaltungsbaggerungen und damit zu einem stetig negativen ökologischen Eingriff in das sensible Tideelbe-System führen.
„Es ist skandalös, dass das Flussökosystem der Elbe massiv und dauerhaft geschädigt wird, und dies ohne absehbaren wirtschaftlichen Nutzen. Sicher ist, dass vielmehr die Unterhaltungskosten für die Freihaltung der Fahrrinne und des Hafens, die jetzt schon bei 150 Mio. Euro pro Jahr liegen, noch weiter zunehmen werden“, so die Prognose der Umweltverbände BUND, NABU und WWF. „Zweifelhafter Nutzen, dauerhafte Mehrkosten und der Verlust wertvoller Naturräume sind eine katastrophale Bilanz für das umstrittene Großprojekt. Die Elbvertiefung stellt sich mit Blick auf die absehbare Umschlagsentwicklung des Hamburger Hafens als unverantwortlich heraus.“
Von den zu Beginn der Elbvertiefungsplanung erwarteten 25 Mio. Standardcontainern pro Jahr ist nicht mehr viel übriggeblieben. In 2020 hat der Hamburger Hafen lediglich 8,5 Mio. Container umgeschlagen. Angesichts globaler Verlagerungen von Transportwegen gehen Experten für Hamburg nur noch von einer geringfügigen Steigerung aus. Als Folge der Ausbaumaßnahmen verliert die Elbe viele ökologisch wertvolle Flachwasserzonen durch Verlandung und veränderte Tidewasserstände. Außerdem verstärkt sich der Sauerstoffmangel im Fluss, die Brut vieler gefährdeter Vogelarten wird vernichtet und europaweit geschützte Lebensräume wie der Tideauwald an den Elbufern werden zerstört.
Für Rückfragen der Presse:
Beatrice Claus – WWF Hamburg, 0151 188 54968
Manfred Braasch – BUND Hamburg, 040 600387 11 oder 0172 408 34 01
Malte Siegert – NABU Hamburg, 0173 937 3241”
https://www.bund-hamburg.de/service/presse/detail/news/mogelpackung-elbvertiefung-grosser-schaden-fuer-die-umwelt-wenig-nutzen-fuer-die-wirtschaft/
https://hamburg.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/elbvertiefung/aktuelles.html
Weniger Fleischkonsum gut fürs Klima
In ihrer Ausgabe vom 8. April 2021 berichtet die Bremervörder Zeitung (BZ) über eine Studie im Auftrag des WWF zu Essgewohnheiten und deren Auswirkungen auf die Erde.
Zum Artikel
Schutz von Wiesenvögeln
Bereits am 2. Februar 2021 brachte die Süddeutsche Zeitung – SZ den Beitrag aus dem dpa-Newskanal Land will Wiesenvögel besser schützen: EU fördert Projekt. U.a. soll durch Vernässung von Flächen dafür gesorgt werden, dass Wiesenvögeln wie Kiebitzen, Uferschnepfen und Wachtelkönigen Orte zum Brüten geboten werden..
Veranstaltungen
Filmvorführung im Tister Bauermoor

Tiere im Tister Bauernmoor
Bernd Herzig, Moorbahnfahrer und Gästeführer beim Verein „Moorbahn Burgsittensen e.V.“, hat aus seinen vielen Video-Aufnahmen die interessantesten Ausschnitte zusammengefasst in einem gut 1-stündigen Film: “Tiere im Tister Bauernmoor”.
Unendlich viele Stunden verbringt Herzig im Moor und versucht dabei, alles Wichtige mit seiner Kamera einzufangen: Z.B. Kraniche zu Tausenden beim Einflug ins Moor zur Nachtruhe, beim Brüten mit Brutwechsel, Ersatznachtlager oder im flachen Wasser. Er beobachtete u.a. den Seeadler bei der Jagd auf Gänse und die Kreuzotter beim Sonnen, Wildschweine auf der Flucht durchs Moor sowie Gänse, Schwäne und Reiher beim morgendlichen Abflug. Er hat Libellen beim Schlüpfen gefilmt und Rehe beim Äsen belauscht.
Die einzigartige, vielfältige Tierwelt im Tister Bauernmoor wird hier naturnah wiedergegeben.
Der Vortrag wird mit persönlichen Erläuterungen ergänzt. Für Fragen steht Bernd Herzig anschließend gerne zur Verfügung. Die erste Veranstaltung fand im Café im „Haus der Natur“ bei der „Moorbahn Burgsittensen“, Hauptstraße 70, 27419 Tiste, am 5. Mai 2022 um 19.00 Uhr statt. Auf besonderen Wunsch bzw. Bestellung, z.B. als Ergänzung zu einer Moorbahnfahrt oder im Zusammenhang mit einer Caférunde kann der Film weiterhin gezeigt werden.
Kontakt: Bernd Herzig, Tiste, Tel. 0 42 82 / 95 17 4, 01 72 / 42 17 35 4, mail: herzig-tiste[at]t-online.de.
Diesen Film zeigt Herzig auch gerne nach Vereinbarung außer Haus bei Versammlungen oder ähnlichen Veranstaltungen.

Links
Naturschutzgebiet “Untere Oste” (NLWKN)
Oste.de/Grünes Netz (Jochen Bölsche)
Der Regenwurm im Porträt (NABU)
Kirchturm der St.-Viti-Gemeinde ausgezeichnet – Umgestaltung des Kirchturms zu einem artenfreundlichen Raum für Dohlen und Fledermäuse (Zevener Zeitung)
B.A.U.M. – Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management
BUND Landesverband Niedersachsen
Deutsche Umwelthilfe
DNR – Deutscher Naturschutzring
Greenpeace Deutschland
Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V.
NABU Niedersachsen
Naturfreunde Deutschlands
Naturschutzstation Unterelbe
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
ÖNSOR – Ökologische NABU-Station Oste-Region
Robin Wood
SDW – Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
WWF Deutschland
Downloads
Faltblätter der “Naturschutzstation Unterelbe”
»Im Reich von Uferschnepfe und Wachtelkönig«
»Zugvögel zu Gast an der Unterelbe«
Artikel des BUND Hannover
»Efeu an Bäumen – ein Problem?«
Literatur
Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not … Moorkolonisation im Elbe-Weser-Dreieck Reich bebilderte Zusammenfassung der Vorträge von Dr. Horst Rössler