
Grünes Netz Oste – Natur und Umwelt
Bitte keine Wasservögel füttern!

Foto: pixabay.com
Der BUND Weser-Elbe bittet Urlauber und Einheimische, auf die Fütterung von Wasservögeln – besonders in Parks und Grünanlagen – zu verzichten, da sie sowohl den Tieren als auch den Gewässern schadet.
Mehr dazu
Vogelfütterung im Garten
Thema Schottergarten
Auch wenn es Argumente für einen Schottergarten gibt, überwiegen doch die negativen Auswirkungen einer solchen (Vor)Gartengestaltung. Daher haben verschiedene Bundesländer zum Schutz von Insekten und zum Erhalt der Artenvielfalt Schottergärten bereits verboten, in anderen wird über ein Verbot nachgedacht (In welchen Bundesländern Schottergärten verboten sind).
Negativbeispiele sind u.a. auf der Facebook-Seite „Gärten des Grauens“ zu finden, auf der täglich neue Prachtstücke vorgestellt werden, begleitet von lustigen oder satirischen Texten.
Der NABU informiert in seinem Beitrag Der Schottergarten – Negativtrend mit ökologischen Folgen sachlich über die ökologischen Nachteile von Kies- oder Schottergärten. Zudem werden Alternativen aufgezeigt:
Schottergarten abmildern – So kommt wieder mehr Natur ins Beet
Pflegeleichte Gärten – Alternativen zu Schotter & Co. Lebendig und schön statt steinig und trist
Pflanzen statt Schotter – Ideen für vielfältige und pflegeleichte Vorgärten

Hilfe für die blauen Prinzen
Rechtzeitig zur Laichsaison werten ÖNSOR und Naturschutzamt Moorfroschgewässer auf.
Glinstedt. Rechtzeitig zur Amphibienlaichzeit konnten das Naturschutzamt Rotenburg und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) ein bedeutendes Fortpflanzungsgewässer im Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor ökologisch aufwerten. Damit wollen die Kooperationspartner zur Stabilisierung und Förderung der Population des europarechtlich geschützten Moorfrosches beigetragen.
Seit einigen Tagen wandern sie wieder: Die Rede ist von Kröten, Fröschen und Molchen. Auf ihrer jährlichen Wanderung von ihren Winterhabitaten zu den Laichgewässern nehmen sie viele Hürden und Gefahren auf sich. Um so besser, wenn am Ziel ein geeignetes Laichgewässer auf sie wartet. „Das war in den letzten Jahren hier leider nicht mehr der Fall“, beschreibt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR, das Problem. Ein Aufkommen von Weidengebüschen beschattete die Gewässer zunehmend. „Dabei trägt jeder wärmende Sonnenstrahl zur Entwicklung der Kaulquappen bei und erhöht damit sehr deutlich die Chancen für das Heranwachsen einer neuen Moorfroschgeneration“, erklärt Dr. Hans-Bert Schikora, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR. Im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung durch die ÖNSOR ist Schikora im Huvenhoopsmoor seit 2016 aktiv. Er beobachtete mit Sorge die negative Entwicklung des wertvollen Laichgewässers und regte die Umsetzung der Maßnahmen an.

Zur Paarungszeit erscheint die Haut der Männchen durch spektrale Reflexionen bläulich-violett bis intensiv himmelblau.
Trotz seines Namens ist der Moorfrosch kein eigentlicher Moorbewohner. Vielmehr besiedelt er Moorrandbereiche, sumpfiges Extensivgrünland, Nasswiesen und Bruchwälder. Insbesondere durch Zerstörung oder Beeinträchtigung ihrer Laichgewässer oder durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, sind die Bestände stark zurückgegangen. In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt rückte die ÖNSOR nun mit schwerem Gerät an, um das bedeutende Laichbiotop wieder freizustellen. „Manchmal ist es unvermeidlich, dass man die pflanzliche Sukzession zügeln und zurückdrängen muss“, erläutert Tobias Volk, Mitarbeiter des Naturschutzamtes. „Das wirkt im ersten Moment etwas rigoros, ist jedoch von enormer Bedeutung für den seltenen Frosch“, so Volk weiter.
Die Kooperationspartner freuen sich, dass die Maßnahme rechtzeitig fertiggestellt werden konnte und sind gespannt auf die Laichsaison.

Schwerer Einsatz für den Moorfrosch

Freitstellen des Moorfroschgewässers | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Kreisübergreifender Naturschutz im Hohen Moor
Gemeinsames Engagement von ÖNSOR, Naturschutzamt Stade, NABU Stade/Bremervörde-Zeven und LIONS Naturschutz-Stiftung im Hohen Moor
Behrste. Dass Naturschutz an Kreisgrenzen nicht Halt macht, beweist eine Gemeinschaftsaktion des Naturschutzamtes Stade, der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), ehrenamtlichen Helfern der NABU-Kreisverbände Bremervörde-Zeven und Stade sowie Aktiven der LIONS Naturschutz-Stiftung Stade. Unter schwierigen und kräftezehrenden Bedingungen wurden wertvolle Moorflächen im kreisübergreifenden Schutzgebiet „Hohes Moor“ freigestellt.
Das landkreisübergreifende Naturschutzgebiet „Hohes Moor“ steht auch unter europarechtlichem Schutz und ist daher von besonderer Bedeutung. In einem von der EU-geförderten Projekt hat das Naturschutzamt Stade in den Jahren 2001 bis 2006 in dem nordöstlich von Bremervörde liegenden Schutzgebiet umfangreiche Wiedervernässungsmaßnahmen durchgeführt. Dank dieser Maßnahmen findet man heute bereits sehr gut entwickelte Regenerationsflächen. Hier haben sich die wichtigsten Bult-Torfmoosarten eingestellt, die für die Torfbildung verantwortlich sind. „Die ganzjährig hohen Wasserstände sind ausschlaggebend für eine gute Entwicklung der torfbildenden Bult-Torfmoose“, erläutert Helmut Bergmann, Mitarbeiter des Naturschutzamtes Stade und damaliger Projektleiter.

Naturschutzeinsatz mit Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer auf einer wertvollen Regenerationsfläche im Hohen Moor. | Foto: ÖNSOR, H. B. Schikora
„Diese Maßnahme war zwar sehr anstrengend, da das Gehen in den nassen Flächen schwierig ist, aber sie ist von enormer Bedeutung. Denn würden die abgesägten Gehölze auf der Fläche verbleiben, würde das verrottende Holz durch Nährstoffarmut geprägten Lebensraum mit Nährstoffen anreichern und stark beeinträchtigen“, ergänzt Hannah Kohlhagen, Botanikerin der ÖNSOR.
Das Naturschutzamt Stade und die ÖNSOR bedanken sich bei allen Helfern und freuen sich über die erfolgreich umgesetzte Maßnahme.
Zuwachs in der Fledermaus – WG im Beverner Wald
ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über Zuwachs im Winterquartier
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld (Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 ein Winterquartier für Fledermäuse im Beverner Wald. Bei der diesjährigen Kontrolle wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr Tiere festgestellt.
Noch ist ausreichend Platz in dem von der ÖNSOR und dem Forstamt Harsefeld (Försterei Bevern) angelegten Winterquartier im Beverner Wald. „Mitunter kann es in solchen Fledermausquartieren aber ganz schön voll werden“, weiß Fledermausfachmann Julian Mattes von der ÖNSOR. „Oftmals drängen sich unzählige Tiere dicht an dicht und überwintern gemeinsam“, so Mattes weiter.
Bei der diesjährigen Begehung im Beverner Quartier wurden zehn Fledermäuse, genauer Braune Langohren, festgestellt. Im vergangenen Jahr waren es erstmals drei Individuen der Art. Dass sich die Anzahl der Tiere im Vergleich zum Vorjahr immerhin mehr als verdreifacht hat, weist auf gute Bedingungen im Quartier hin, erklärt die ÖNSOR. „Dies scheint sich rumzusprechen“, freut sich auch Siegfried Rakowitz, Leiter der Revierförsterei Bevern.
„Geeignete Winterquartiere sind konstant kühl, aber frei von Frost und Zugluft. Zudem muss eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, damit die schlafenden Fledermäuse nicht dehydrieren“, führt Mattes weiter aus. Ihren Winterschlaf halten Fledermäuse vor allem aufgrund des Mangels an Futter während der kalten Jahreszeit. Um den Winter zu überstehen, fressen sie sich im Herbst eine zusätzliche Fettreserve an, von der sie im Winterschlaf zehren. Zusätzlich fahren sie ihren Energieverbrauch auf ein Minimum runter. Die Körpertemperatur winterschlafender Fledermäuse sinkt auf wenige Grad über Null, Herzschlag und Atmung werden stark reduziert. Damit diese nicht einfrieren, klappen die Braunen Langohren ihre namensgebenden großen Ohren im Winterschlaf zusätzlich nach hinten und verstecken sie unter den Flügeln. Um die Tiere nicht unnötig zu stören oder sie gar aus ihrem Schlaf zu wecken, kontrollieren die Projektpartner das Quartier im Winterhalbjahr nur einmal.
Das Braune Langohr gilt als Pionier bei der Besiedlung neuer Quartiere. „Demnach sind wir zuversichtlich, dass in Zukunft weitere Arten das Quartier aufsuchen werden. Wir sind gespannt, welche Arten als nächstes in die Wohngemeinschaft einziehen werden“ freuen sich ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten über das vielversprechende Ergebnis der Quartierkontrolle.

Braunes Langohr im Winterquartier | Foto: J. Mattes (ÖNSOR)
“Orchideenweide”
Deutsche Postcode-Lotterie fördert Gemeinschaftsprojekt des NABU-Bremervörde-Zeven e.V.
In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der Stadt Zeven, des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), soll das Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten erhalten und ökologisch aufgewertet werden. Dafür erhielt der NABU kürzlich eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie in Höhe von 20.000,00 €.

Artenreicher Borstgrasrasen mit Thymian

Blick auf den Borstgrasrasen in Badenstedt | Fotos: ÖNSOR S.Pils
Mit schwerem Gerät im Einsatz für Kreuzkröte & Co.
NABU-Station plant Artenschutzmaßnahmen in Nartumer Sandgrube am Röhrberg
Nartum. Im Zuge ihres Projektes „Rotenburger Sandhelden“ wertet die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) Sandlebensräume im Landkreis Rotenburg und Stade auf. Die Maßnahmen dienen der Förderung der europarechtlich geschützten Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Zauneidechse. In den kommenden Tagen rückt daher der Bagger in der ehemaligen Sandgrube in Nartum an.

Hier sollen wieder offene Sandböden und kleinere Laichgewässer für die Kreuzkröte entstehen.

Soll sich hier wieder wohlfühlen: Die Kreuzkröte. | Fotos: J. Mattes, ÖNSOR)
„Torfmoose: Am liebsten sonnig und nass“
Hemel. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und dem NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) wertvolle Moorflächen im Hemelsmoor.
Süd-westlich von Zeven, nahe der Ortschaft Hemel, befindet sich das Naturschutzgebiet „Bullensee und Hemelsmoor“. Das 296 ha große Schutzgebiet unterliegt nach der so genannten FFH-Richtlinie auch europarechtlichem Schutz. Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind daher von besonderer Bedeutung. Das ehemals wassergesättigte Hochmoor mit seiner typischen Moorvegetation, wurde seinerzeit weitgehend abgetorft und entwässert. Durch die Entwässerung wurde ein Aufkommen von Bäumen ermöglicht, so dass das Moor heute größtenteils bewaldetet ist.

Zusammenspiel verschiedener seltener Bult-Torfmoose in kräftiger Herbstfärbung. | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
„Naturschützer im Einsatz für Wollgras und Co.“
Breddorf. In einem gemeinsamen Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e. V. wurde dem aufkommenden Jungbirkenwuchs im Naturschutzgebiet Swatte Flag „der Kampf“ angesagt. Die Aktion der Naturschützer dient der Entwicklung und dem Schutz der empfindlichen Moorvegetation.

Ehrenamtliche beim Einsatz in einem wertvollen Verlandungsbereich im NSG Swatte Flag | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Erntetechnik der besonderen Art
ÖNSOR will artenreiche Wiesen mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine fördern
Landkreis Rotenburg/Stade. Mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine plant die Ökologische NABU-Station OsteRegion (ÖNSOR) artenreiche Wiesen zu beernten, um artenarme Flächen mit dem selbst gewonnenen Saatgut aufzuwerten. Für die Anschaffung der Maschine hat die ÖNSOR eine finanzielle Förderung des Landes, in Höhe von 37.650,00 € erhalten.

eBeetle – Wiesensamenerntemaschine | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Artenschutz, Klimaschutz und der frühe Mensch
ÖNSOR, Flächeneigentümer und Archäologen planen Zusammenarbeit
Godenstedt. Im Zuge der Neuanlage eines Kleingewässers für Amphibien durch die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) machte Klaus Gerken, archäologischer Gutachter aus Neustadt am Rübenberge spannende Entdeckungen auf einer Brachfläche in der Osteniederung bei Godenstedt. ÖNSOR und Flächeneigentümer streben nun mit einem besonderen Verbund landesweiter Forscher und Forscherinnen im Rahmen des Projektes „Klimawandel und früher Mensch im Norden“ eine Zusammenarbeit an.

Klaus Gerken ist als archäologischer Gutachter bei der Neuanlage des Kleingewässers vor Ort.

Ein Expertenteam des Projektes „Klimawandel und Früher Mensch“ begutachtet die Fläche in Godenstedt | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Artenvielfalt
NABU-Station Oste-Region und Naturschutzamt stellen Projekt vor
Spreckens. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung stellten die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege ihr Vorhaben zur ökologischen Aufwertung von Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung vor und luden zur Diskussion ein.
„Um insbesondere sehr nasse Feuchtflächen tier- und bodenschonend zu mähen, haben wir uns im vergangenen Jahr einen besonderen Balkenmäher angeschafft“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. „Gleichzeitig wollen wir den Blühaspekt und die Strukturvielfalt dieser Flächen durch eine extensive Pflegenutzung fördern“, so die ÖNSOR-Mitarbeiterin. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege lud die ÖNSOR daher Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Jägerschaft und Forst ein, um die Maschine vorzustellen und mit den Teilnehmern über das Vorhaben ins Gespräch zu kommen.

Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Osteland – Erleben – Verstehen – Schützen
Deutsche Postcodelotterie fördert Gemeinschaftsprojekt der ÖNSOR
In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), des NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der AG Osteland e.V. und des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege soll die Arten- und Biotopvielfalt der Osteniederung vorgestellt und erlebbar gemacht werden. Für die Umsetzung des umfangreichen Projektes erhielt die ÖNSOR kürzlich 19.784,00 € von der Deutschen Postcode-Lotterie.

Ein Blick auf die Oste | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Insektenwelt
ÖNSOR, Naturschutzamt, Land Niedersachsen und NABU Bremervörde-Zeven starten Projekt
Spreckens. Ende 2021 konnte die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) über einen Fördertopf des Landes Niedersachsen einen speziell für Nassflächen konzipierten Balkenmäher anschaffen. Im Rahmen einer Maschineneinführung kam nun der sogenannte Stachelwalzenbalkenmäher bei Spreckens erstmals zum Einsatz. Ziel des Vorhabens ist insbesondere die Förderung von Insekten in der Osteniederung.

Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: Archiv NABU
Gemeinsames Engagement für den Feuersalamander
ÖNSOR, Naturschutzamt und Niedersächsische Landesforsten setzen sich zusammen mit Anwohnern für den Schutz des seltenen Lurchs im Braken ein
Harsefeld. Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis. Gleichzeitig bildet er die nördlichste Verbreitungsgrenze der Art. In einem gemeinsamen Artenschutzprojekt wollen die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade und die Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Revierförsterei Rüstje) mehr über seine Wanderbewegungen erfahren, um damit den Fortbestand des seltenen Lurchs zu sichern.

Schnell übersehen: Nur wenige Zentimeter großer junger Feuersalamander auf der Wanderung | Foto: S. Pils, ÖNSOR

Die Kooperationspartner vor dem Amphibienschutzzaun im Braken: Julian Mattes (ÖNSOR), Hauke Klattenberg (Forstamt Harsefeld) und Dr. Uwe Andreas (Naturschutzamt Stade) – von links | Foto: Foto: S. Pils, ÖNSOR
Frühlingserwachen im Braken
Harsefeld. Der historisch alte Wald zeigt sich im Frühling besonders blütenreich. Die vielen Frühblüher sind als Bestandteil der artenreichen Vegetation im Braken ein
Zeichen für einen naturnahen Waldzustand. Darüber freuen sich die Landesforsten Niedersachsen, das Naturschutzamt Stade und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖSNOR), die zum Schutz des Waldes kooperieren.

Blühendes Lungenkraut (Pulmonaria obscura) im Braken | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR

Teppich des gelb-grünen Milzkrauts (Chrysosplenium alternifolium) | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Mit Engagement und Tatendrang für Zauneidechse und CO.
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven, Landschaftswart und Landkreis pflegen Heidefläche auf dem Elmer Berg
Um die Heideflächen auf dem Elmer Berg offenzuhalten, wurde in einem von der Ökologischen NABU-Station Oste Region organisierten Pflegeeinsatz mit ehrenamtlichen Helfern des NABU Bremervörde-Zeven und dem zuständigen Landschaftswart junge Birken und Kiefern entkusselt. Damit setzen die engagierten Helfer die in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg durchgeführten Entwicklungsmaßnahmen fort.

Ehrenamtliche Helfer des NABU Bremervörde-Zeven beim Entkusseln der Heideflächen | Foto: Sarina Pils
Tatkräftiger Einsatz für bedrohte Moosbeere
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven und Landkreis entwickeln Moorlebensraum
Glinstedt. In einem gemeinsamen, kürzlich durchgeführten Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. ging es jungen Birken und Kiefern „an den Kragen“. Sie beeinträchtigten einen der wertvollsten Moosbeerenbestände des Naturschutzgebietes „Huvenhoopsmoor“. Damit setzten die engagierten Naturschützer die gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Wohle des Schutzgebietes fort.

Ehrenamtliche Helfer des NABU im Einsatz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR

Fruchtende Moosbeere | Foto: Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Für den Klimaschutz und Biodiversität
NABU-Station Oste-Region erhält Förderung für den Einbau von Moorwasserpegeln

Männchen des in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Hochmoor-Bläulings beim Besuch an Glocken-Heide. Sein Überleben hängt vom konsequenten Schutz unserer verbliebenen Moore ab! | Foto: Dr. Hans-Bert Schikora
Kürzlich erhielt die Ökologische NABU Station OsteRegion eine Förderung in Höhe von 36.000,00 € von der belgischen VGP Foundation und der NABU Stiftung International für den Einbau von Moorwasserpegeln, um die Effizienz, der umgesetzten Maßnahmen im Landkreis Rotenburg und Stade langfristig überprüfen zu können. Dazu gehört auch die permanente Kontrolle des mooreigenen Wasserhaushaltes. So kann man ggf. nachjustieren und auch wichtige Erkenntnisse für künftige Projekte gewinnen.
Winterresidenz für Langohren

ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über den Bezug ihres Fledermauswinterquartiers
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 im Beverner Wald ein Winterquartier für Fledermäuse. Bei einer gemeinsamen Kontrolle konnten nun die ersten Bewohner nachgewiesen werden.

Julian Mattes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR und Siegfried Rakowitz, Revierleiter der Försterei Bevern vor dem Winterquartier | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Fressen für den Wiesenvogelschutz
NABU, Landkreis und Ostebüffel GbR entwickeln Nassflächen für Wiesenvögel
Elm. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ostebüffel GbR entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) Feucht- und Nassflächen für den Wiesenvogelschutz in Elm. Das Projekt wurde von der Deutschen Postcode Lotterie finanziell unterstützt.

Wasserbüffel fressen für den Wiesenvogelschutz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Land fördert Anschaffung insektenschonender Mähtechnik

Land fördert Stachelwalzenbalkenmäher
NABU Station und Landkreis starten Projekt zur Entwicklung artenreicher Feuchtflächen in der Osteniederung
Mit Hilfe eines insektenschonenden und speziell für Nassflächen ausgerichteten Mähers plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege Rotenburg artenreiche Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung zu entwickeln. Ziel ist vor allem die Förderung des Blühaspektes als Nektarspender für blütenbesuchende Insektenarten.

ÖNSOR und Landkreis freuen sich über Förderung | Fotos: ÖNSOR, Sarina Pils
Zur Pressemitteilung
Rhader Sand-, Moor- und Heidelandschaft
Schafe und Ziegen im Einsatz für die Jagdgemeinschaft und Gemeinde Rhade
Rhade. Das 2019 begonnene Naturschutzprojekt der Jagdgemeinschaft und der Gemeinde Rhade nimmt weiter Gestalt an. In Zusammenarbeit mit der Ökologischen NABU Station Oste Region (ÖNSOR) und dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege wurde nun zur Pflege und Entwicklung der Heidebestände eine Hütebeweidung mit Schafen und Ziegen durchgeführt

Schafe und Ziegen des Hüteschäfers Hehmsoth im Einsatz für den Naturschutz | Foto: ÖNSOR. Sarina Pils
Rotenburger Sandhelden
Bingo-Umweltstiftung fördert umfangreiches NABU-Projekt zur Aufwertung von Sandlebensräumen
Rotenburg (Wümme)/Stade. In einem mehrjährigen Naturschutzprojekt plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit den Naturschutzämtern der Landkreise Rotenburg und Stade sowie dem NLWKN Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“ sandgeprägte Lebensräume, insbesondere für die Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Zauneidechse ökologisch aufzuwerten. Hierfür erhielt die ÖNSOR kürzlich eine finanzielle Förderung von der Nds. Bingo-Umweltstiftung (NBU) in Höhe von 308.000,00 €.

Zauneidechse | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Kraniche mit Markierung bitte melden!
Einige Kraniche haben an den Beinen farbliche Markierungen, die gut zu sehen sind. Das sind Farbkombinationen, die eine bestimmte Bedeutung haben und nach denen die Tiere identifizierbar sind. Das heißt, wenn man einen Kranich mit Markierung sieht, soll man die Beobachtung melden. Alle Infos dazu auf https://www.kraniche.de/de/beringung.html.

Der dritte Kranich von links trägt eine Kennzeichnung am Bein.
THEMA MOORE
Moor bei Stade wird zum Wildnisgebiet
Um die Natur und biologische Vielfalt zu stärken ist im Aschhorner Moor bei Stade ein neues Wildnisgebiet geplant. Auf rund 500 Hektar Fläche soll ein Gebiet entstehen, in dem der Torfabbau gestoppt wird, wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Mittwoch mitteilte. So sollen sich die Pflanzen- und Tierwelt erholen.
Zum Artikel (Hamburger Abendblatt)
Klimaschutz vs. Bewirtschaftung
Die Arbeitsgemeinschaft Osteland bezeichnet sich selbst als Lobby für die Oste. Damit ist sie auch “Lobby für die Natur und Kulturgüter der Region. Zu den Kulturgütern der Region gehören auch die Findorff-Siedlungen mit ihrer Kulturlandschaft in der Region Gnarrenburg. Vermutlich wird es dieses Kulturgut bald nicht mehr geben. Die Bedeutung der Dörfer als Lebens- und Erholungsraum der Menschen wird nicht mehr wahrgenommen. Dafür haben Moore heute eine große Bedeutung zum Klimaschutz. Ja, man könnte glauben, die Bewirtschaftung der Moore ist für den Klimawandel alleine verantwortlich. Zumindest wenn man die Forderungen bestimmter Politiker und NGOs so hört.” (Johann Steffens)

Johann Steffens, Ortsvorsteher in Klenkendorf (Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg) und seinerzeit engagiert in der Bürgerinitiative zum Erhalt unserer Moore, macht sich in einem Leserbrief Gedanken zur Problematik von Bewirtschaftung und Renaturierung von Moorgebieten.
Zum Leserbrief
Wenn die Kühe im Moor versinken
Auch in dem Beitrag des Bremervörder Anzeigers ist das Dilemma zwischen der Bewirtschaftung trockengelegter Moorgebiete, bei der klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen werden, und dem Naturschutz (u.a. Renaturierung von Moorgebieten) Thema.
Zum Artikel
Mit Schneeschuhen im Moor
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und den Torf- und Humuswerken Gnarrenburg plant die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) ehemalige Abtorfungsflächen im Huvenhoopsmoor zu entwickeln.
Bericht im Bremervörder Anzeiger
Wildsträucher statt Thuja
In der Facebook-Gruppe des Kantons Aargau findet sich ein interessanter Beitrag über den ökologischen (Un)Wert von reinen Thuja-Hecken. Dieses Themas hat sich auch der MDR in seiner Sendereihe MDR Garten angenommen.

Warum die Thuja-Hecken sterben und wie man sie durch etwas besseres ersetzt:
Die Thuja gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen der Schweiz, doch ihre Tage sind gezählt. Der Klimawandel macht ihr zu schaffen, Krankheiten und Fressfeinde suchen die geschwächten Lebensbäume heim. So bieten viele Thuja-Hecken ein trauriges Bild.
So können Sie eine Thuja-Hecke sinnvoll ersetzen:
Die radikale Lösung: die ganze Hecke entfernen und eine Hecke mit verschiedenen Wildsträuchern pflanzen. Sie brauchen weder Dünger noch Bewässerung und lassen sich einfach zurückschneiden.
Die sanfte Lösung: nur die kranken Sträucher entfernen und ersetzen. Das ermöglicht eine langsame Umstellung, funktioniert allerdings nur dann, wenn die Hecke noch relativ jung ist und die Wurzeln nicht zu sehr ineinander verwachsen sind.
Die kreative Lösung: bei alten Thuja-Hecken können Sie nur die Äste entfernen und die Stämme mit Kletterpflanzen bewachsen lassen. Es eignen sich Efeu, Hopfen, Waldgeissblatt, Waldrebe und diverse Wildrosen.
Achtung beim Ersatz: Im Handel wird noch immer der invasive Kirschlorbeer angeboten. Auch weitere Exoten wie Bambus, Glanzmispel oder Portugiesischer Kirschlorbeer sind keine gute Wahl. Einheimische Sträucher sind pflegeleichter und bieten zudem Nahrung für einheimische Vögel und Insekten.
Immergrüne Einheimische gibt es allerdings nur wenige: Eibe, Wachholder und Stechpalme
Viel grösser ist die Auswahl bei den Sommergrünen. Neben dem hohen ökologischen Wert haben sie den Vorteil, dass sie im Winter Licht in den Garten lassen, im Frühling blühen, im Sommer kompletten Sichtschutz bieten und sich im Herbst attraktiv verfärben.
Sommergrüne einheimische Wildsträucher sind: Feldahorn, Kornelkirsche, Weissdorn, Hainbuche, Felsenbirne, Weide, Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball, Wildrose, Pfaffenhütchen, Haselnuss und viele mehr auf floretia.ch.
Mehr Infos zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Kanton Aargau finden Sie hier: ag.ch/klimawandel,
Jurapark Aargau, Naturama Aargau, Mission B
Totholz als Lebensraum: Die Benjeshecke
“Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun, Abtrennung oder Blickfang jedem Garten Charme verleiht und viele Tiere anlockt, die in den Hecken rasten, leben, sich verstecken oder überwintern können.”
Infos zur Benjeshecke, wie man sie anlegt und ggf. begrünt finden Sie auf der Website des NABU Land Hadeln

Nabu und Landvolk wollen Wegeränder zur Biotopvernetzung nutzen
(www.oste.de) Zum Thema „Straßen- und Wegeränder zur Biotopvernetzung“ hat das Landvolk gemeinsam mit dem NABU Cuxhaven und dem NABU Land Hadeln einen Aufruf an die
Verantwortlichen, die Träger und die Ausführenden der Pflegearbeiten der öffentlichen Wegeränder, initiiert. „Welf Quassowsky als Geschäftsführer des Landvolkes in Otterndorf hatte das Thema stark getrieben, was wir außerordentlich begrüßen,“ erklärt der Nabu-Kreisvorsitzende Martin Behrmann. Hier ein Auszug des Entwurfes:
Trittsteinbiotope und die Vernetzung von Lebensräumen leisten einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Auch im Niedersächsischen Weg wird die Vernetzung von Lebensräumen als ein entscheidender Baustein zur Förderung der Artenvielfalt herausgestellt.
Auch viele Landwirte wollen, zusätzlich zu den Regelungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik und seit kurzem auch zum Niedersächsischen Weg, gerne einen freiwilligen Beitrag leisten. Hierzu legen sie beispielsweise zahlreiche Blühstreifen, Blühflächen oder andere Landschaftselemente an und
pflegen diese.
Auch Straßen- und Wegeränder oder ungenutzte Freiflächen können einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Leider werden diese oft mehrmals pro Jahr großflächig
gemulcht, wodurch eine artenarme, gräserdominierte Vegetation entsteht. In den letzten Jahren entstand der Eindruck, dass sich die Intensität noch erhöht. Den wenigen Insekten, die das
Überleben, fehlt anschließend jede Möglichkeit sich zurückzuziehen.
Landkreise, Kommunen und Straßenmeistereien sollten daher darüber nachdenken, ihre bisherigen Pflegepläne umzustellen und die aus Verkehrssicherungspflicht notwendige Mahd auf das dafür
absolut notwendige Maß zu beschränken.
Bei der Pflege von Wegrändern gilt der Grundsatz „weniger ist mehr“. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich schon viel erreichen.
> Mähen statt mulchen. Mähen ist wesentlich schonender für Insekten und kleine Tiere.
> Wegränder erst ab 15. Juli mähen. Bis dahin haben sich viele Insekten und kleine
Tiere vermehrt, Blütenpflanzen und Gräser können sich aussähen.
> Maximal zweimal im Jahr mähen, bzw. Beschränkung auf das aus Sicht der
Verkehrssicherungspflicht absolut notwendige Maß.
Ideal ist zusätzlich eine zeitlich versetzte wechselseitige oder abschnittsweise Mahd.
> Einzelne Brachen stehen lassen als dauerhaften
Rückzugsraum für Insekten.
> Nicht zu tief mähen. Um bodenlebende Insekten und niedrig wachsende, blühende
Kräuter zu schonen, sollte keinesfalls tiefer als mit 10 cm Schnitthöhe gemäht werden.
> Gräben während der Vegetationszeit nicht komplett mulchen. Lediglich an
neuralgischen Punkten wie Überfahrten o.ä., an denen sich das Wasser schnell stauen kann.
(Jochen Bölsche)

Thema Elbvertiefung
WWF, BUND und NABU haben die folgende Pressemitteilung zur Elbvertiefung herausgegeben:
“Mogelpackung Elbvertiefung: Großer Schaden für die Umwelt – wenig Nutzen für die Wirtschaft
Nur eingeschränkte Freigabe der Fahrrinne / endlose Unterhaltungsbaggerung droht
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF halten die heute erteilte Teil-Freigabe der Elbvertiefung für einen verkappten Verzweiflungsakt, der gesichtswahrend als Erfolg gefeiert wird. Es ist der Hamburg Port Authority (HPA) und der Bundeswasserstraßenverwaltung (GWDS) nicht gelungen, die komplette Fahrrinnentiefe herzustellen. Ursache dafür sind massive Schwierigkeiten insbesondere im Hamburger Hafen, mit dem hohen Sedimenteintrag fertig zu werden.
Verstärkt durch die abgeschlossene Elbvertiefung fällt deutlich mehr Sediment an als von den Planern vorhergesehen. Bereits im ersten Quartal 2021 wurde mehr als die übliche Jahresdurchschnittsmenge bei Neßsand verbracht. Nur der relativ hohe Oberwasserzufluss zwischen Januar und März 2021 hat dafür gesorgt, dass das Problem nicht noch größer geworden ist.
Weil der Ausbau des Flussbetts den Sedimenttransport nachhaltig negativ verändert hat, gehen die Umweltverbände BUND, NABU und WWF davon aus, dass es in Zukunft nicht möglich sein wird, die planfestgestellten Fahrwassertiefen im Hamburger Hafen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Die Befürchtungen, dass durch die Vertiefung und den Ausbau der Unter- und Außenelbe sehr viel mehr Sediment die Elbe stromauf transportiert wird als in den Planunterlagen veranschlagt wurde, bestätigen sich jetzt. Dies wird zu einer deutlichen Zunahme der Unterhaltungsbaggerungen und damit zu einem stetig negativen ökologischen Eingriff in das sensible Tideelbe-System führen.
„Es ist skandalös, dass das Flussökosystem der Elbe massiv und dauerhaft geschädigt wird, und dies ohne absehbaren wirtschaftlichen Nutzen. Sicher ist, dass vielmehr die Unterhaltungskosten für die Freihaltung der Fahrrinne und des Hafens, die jetzt schon bei 150 Mio. Euro pro Jahr liegen, noch weiter zunehmen werden“, so die Prognose der Umweltverbände BUND, NABU und WWF. „Zweifelhafter Nutzen, dauerhafte Mehrkosten und der Verlust wertvoller Naturräume sind eine katastrophale Bilanz für das umstrittene Großprojekt. Die Elbvertiefung stellt sich mit Blick auf die absehbare Umschlagsentwicklung des Hamburger Hafens als unverantwortlich heraus.“
Von den zu Beginn der Elbvertiefungsplanung erwarteten 25 Mio. Standardcontainern pro Jahr ist nicht mehr viel übriggeblieben. In 2020 hat der Hamburger Hafen lediglich 8,5 Mio. Container umgeschlagen. Angesichts globaler Verlagerungen von Transportwegen gehen Experten für Hamburg nur noch von einer geringfügigen Steigerung aus. Als Folge der Ausbaumaßnahmen verliert die Elbe viele ökologisch wertvolle Flachwasserzonen durch Verlandung und veränderte Tidewasserstände. Außerdem verstärkt sich der Sauerstoffmangel im Fluss, die Brut vieler gefährdeter Vogelarten wird vernichtet und europaweit geschützte Lebensräume wie der Tideauwald an den Elbufern werden zerstört.
Für Rückfragen der Presse:
Beatrice Claus – WWF Hamburg, 0151 188 54968
Manfred Braasch – BUND Hamburg, 040 600387 11 oder 0172 408 34 01
Malte Siegert – NABU Hamburg, 0173 937 3241”
https://www.bund-hamburg.de/service/presse/detail/news/mogelpackung-elbvertiefung-grosser-schaden-fuer-die-umwelt-wenig-nutzen-fuer-die-wirtschaft/
https://hamburg.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/elbvertiefung/aktuelles.html
Weniger Fleischkonsum gut fürs Klima
In ihrer Ausgabe vom 8. April 2021 berichtet die Bremervörder Zeitung (BZ) über eine Studie im Auftrag des WWF zu Essgewohnheiten und deren Auswirkungen auf die Erde.
Zum Artikel
Schutz von Wiesenvögeln
Bereits am 2. Februar 2021 brachte die Süddeutsche Zeitung – SZ den Beitrag aus dem dpa-Newskanal Land will Wiesenvögel besser schützen: EU fördert Projekt. U.a. soll durch Vernässung von Flächen dafür gesorgt werden, dass Wiesenvögeln wie Kiebitzen, Uferschnepfen und Wachtelkönigen Orte zum Brüten geboten werden..
Veranstaltungen
Landwirtschaft und Klimaschutz
(siehe auch den Beitrag “Klimaschutz vs. Bewirtschaftung” innerhalb des Themas “Moore” weiter unten)
Der Verein ProvinzWerkstatt e.V. bietet am 21. Februar und am 21. März 2023 Interessierten und Betroffenen die Möglichkeit, ihren Standpunkt zum Thema »Landwirtschaft und Klimaschutz« darzulegen, gefolgt von einer Beratungsrunde am 28. März.
Der Verein schreibt dazu:
Im Projekt »Was, wenn ich du wäre?« wollen wir Menschen aus der Region — auch mit gegebenenfalls sehr gegensätzlichen Standpunkten — ins Gespräch bringen. Was bewegt Sie persönlich beim Thema »Landwirtschaft und Klimaschutz«?
Unterschiedliche Meinungen sehen wir als Chance für ein demokratisches Miteinander. Willkommen sind Erwachsene und Jugendliche aus Landwirtschaft, Umweltbewegungen, Politik und Verwaltung und alle, die sich für das Thema interessieren.
Veranstalterin ist die ProvinzWerkstatt e.V. (www.provinzwerkstatt.de), ein junger Verein zwischen den Landkreisen Cuxhaven und Stade. Wir engagieren uns für kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in unserer Region. Unterstützt werden wir in diesem Projekt u.a. von Mehr Demokratie e.V. (www.mehr-demokratie.de). Der europaweit tätige Verein erarbeitet seit langem verschiedene Formate kontroverser Dialogkultur.
Wir wollen auch Ihre Stimme hören! Die Teilnahme ist an einem oder beiden Terminen möglich. Am 28. März laden wir zu einer weiterführenden Beratungsrunde zur zukünftigen Arbeit an diesem Thema in der Region.
Wir freuen uns auf Ihre Platzreservierung unter: guten-tag@provinzwerkstatt.de.
ProvinzWerkstatt e.V.
Grüner Weg 4 // 21734 Oederquart
Vorstände: Judith Fleischer & Dieter Ducksch
Organisationsteam: Barbara Schubert 01 72 / 414 63 05 // Maren Dorner 01 76 / 70 19 19 27

Filmvorführung im Tister Bauermoor

Tiere im Tister Bauernmoor
Bernd Herzig, Moorbahnfahrer und Gästeführer beim Verein „Moorbahn Burgsittensen e.V.“, hat aus seinen vielen Video-Aufnahmen die interessantesten Ausschnitte zusammengefasst in einem gut 1-stündigen Film: “Tiere im Tister Bauernmoor”.
Unendlich viele Stunden verbringt Herzig im Moor und versucht dabei, alles Wichtige mit seiner Kamera einzufangen: z.B. Kraniche zu Tausenden beim Einflug ins Moor zur Nachtruhe, beim Brüten mit Brutwechsel, Ersatznachtlager oder im flachen Wasser. Er beobachtete u.a. den Seeadler bei der Jagd auf Gänse und die Kreuzotter beim Sonnen, Wildschweine auf der Flucht durchs Moor sowie Gänse, Schwäne und Reiher beim morgendlichen Abflug. Er hat Libellen beim Schlüpfen gefilmt und Rehe beim Äsen belauscht.
Die einzigartige, vielfältige Tierwelt im Tister Bauernmoor wird hier naturnah wiedergegeben.
Der Vortrag wird mit persönlichen Erläuterungen ergänzt. Für Fragen steht Bernd Herzig anschließend gerne zur Verfügung. Die erste Veranstaltung fand im Café im „Haus der Natur“ bei der „Moorbahn Burgsittensen“, Hauptstraße 70, 27419 Tiste, am 5. Mai 2022 um 19.00 Uhr statt. Bei Interesse soll diese Vorführung immer am 1. Donnerstag im Monat wiederholt werden.
Eine Anmeldung ist wegen der Begrenzung der Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich: Bernd Herzig, Tiste, Tel. 0 42 82 / 95 17 4, 01 72 / 42 17 35 4, mail: herzig-tiste[at]t-online.de.
Diesen Film zeigt Herzig auch gerne nach Vereinbarung außer Haus bei Versammlungen oder ähnlichen Veranstaltungen.

Links
Naturschutzgebiet “Untere Oste” (NLWKN)
Oste.de/Grünes Netz (Jochen Bölsche)
Der Regenwurm im Porträt (NABU)
Kirchturm der St.-Viti-Gemeinde ausgezeichnet – Umgestaltung des Kirchturms zu einem artenfreundlichen Raum für Dohlen und Fledermäuse (Zevener Zeitung)
B.A.U.M. – Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management
BUND Landesverband Niedersachsen
Deutsche Umwelthilfe
DNR – Deutscher Naturschutzring
Greenpeace Deutschland
Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V.
NABU Niedersachsen
Naturfreunde Deutschlands
Naturschutzstation Unterelbe
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
ÖNSOR – Ökologische NABU-Station Oste-Region
Robin Wood
SDW – Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
WWF Deutschland
Downloads
Faltblätter der “Naturschutzstation Unterelbe”
»Im Reich von Uferschnepfe und Wachtelkönig«
»Zugvögel zu Gast an der Unterelbe«
Artikel des BUND Hannover
»Efeu an Bäumen – ein Problem?«
Literatur
Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not … Moorkolonisation im Elbe-Weser-Dreieck Reich bebilderte Zusammenfassung der Vorträge von Dr. Horst Rössler