Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V.

Die historische Ostedeich-Route

Eine Ergänzung zur Deutschen Fährstraße und zum Oste-Radweg ist die Historische Oste-Deichroute.

Auf 65 Aluminium-Infotafeln, die aktuell mit Mitteln der Arbeitsgemeinschaft Osteland und mit Hilfe einer großzügigen Spende der Oberndorfer Firma Sandmeyer Elektro- und Gebäudetechnik erneuert wurden, wird die Geschichte des Deichbaus und der Ostehäfen erlebbar gemacht.

Über die Route von Belum nach Osten und den Standort der Infotafeln informieren ein Faltblatt, das hier bestellt werden kann. Sie können die Karte hier auch downloaden
Wir bedanken uns für die Freigabe beim CCV CONCEPT CENTER VERLAG GMBH. Die Bikemap-Website finden Sie hier.


Historische Ostedeichroute und Historischer Wanderweg

Herzensprojekt der AG Osteland zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht: Mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Firma Sandmeyer (Cadenberge) sind die 75 Informationstafeln der Historischen Oste-Deichroute Belum – Hechthausen und des Historischen Wanderwegs erneuert worden.

Pressetermin an der Historischen Ostedeichroute / am Historischen WanderwegAnwesend beim Pressetermin der Niederelbe Zeitung (von links): Harald Kleinmann (AG Osteland), Manuela Witt (Tourist Information Hemmoor), Frank Springer (Stellvertr. Verwaltungschef Hemmoor), Malte Sandmeyer (Sandmeyer GmbH), Ewald Romund und Claus List (beide AG Osteland) | Foto: © Egbert Schröder NEZ
Historische Landkarte Kreise Kehdingen und Neuhaus (ca. 1950)Schulkarte der Kreise Neuhaus und Kehdingen, ca.1950, Chr. Hinck Verlag Hannover
historische Aufnahme: zwei alte Fischer präsentieren einen riesigen Stör am Haken
Erstes Haus am Platze — historische Ansicht von Osten
Im Mittelpunkt des Dorfs steht die alte St.-Vitus-Kirche, deren Turm für die Schifffahrt als Seezeichen gilt. Die romanische Saalkirche aus Feldsteinen wurde um 1200 erbaut. Markant ist der rechteckige Chor im Osten und der mächtige aus der Mittelachse nach Norden verschobene Kirchturm im Westen.
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Wie Forschungsergebnisse zeigen, entstand eine erste durchgehende Deichlinie an hiesigen Küsten und Flussmündungen im 11. und 12. Jahrhundert. Das ist auch für den Belumer Deich anzunehmen, der sicherlich im Zusammenhang mit den Hadler Deichen errichtet wurde.
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Hier im Außendeichsgelände in unmittelbarer Nähe des Belumer Hafens zwischen Zollhaus und Schanze traf sich alljährlich die Bevölkerung dieser Region zu einem Großereignis, dem sogenannten Viti-Markt. Dieser wurde sogar von Hamburger Marktbesuchern regelmäßig angefahren.
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Die Belumer Schanze gilt als wichtigste Befestigungsanlage an der unteren Oste.
Vermutet wird die Annahme des "Castellum von Behlem"zu Anfang des Dreißigjährigen
Krieges.
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An der Mündung des Belumer Schleusenfleths in die Oste unterhielt Belum bis ins 20. Jh. hinein einen kleinen Hafen. Von hier aus verkehrte eine Fähre über die Elbe nach Holstein. Bis 1751 hielt ein Segelkahn diese Verbindung nach Brunsbüttel aufrecht.
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Dieses efeuumrankte, ehemalige Wohnhaus von Dietrich Plathe war gleichzeitig auch Contorhaus und wurde im obersten Geschoss als Lagerraum für die Ölmühle genutzt. Die Ölmühle befand sich gegenüber — heute Wiebkes Klönstuv — und bestand bis zum Jahre 1868.
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Die Deichstraße, ausgezeichnet im Landeswettbewerb 1992, gehört zu den Besonderheiten im Cuxland. Den Betrachtenden bietet sich ein eindrucksvolles und romantisch anmutendes Bild, eine Häuserzeile mit holländischem Charakter.
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Solange noch Wasserwege eine wesentliche Rolle spielten, hatte Neuhaus eine besondere Bedeutung für die Umgebung. Für die Ein- und Ausfuhren aller Waren wurde hier am Zollamt (1850 erbaut) ein „Kramgeld“ (Zoll) erhoben. Um die Deichlücke zu passieren musste auch ein Wegegeld gezahlt werden.
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In dieses im 18. Jahrhundert erbauten Gebäude, verlegte im Jahre 1818 der Apotheker Friedrich Georg Ruge eine schon seit 1713 in Neuhaus bestehende Apotheke. 175 Jahre wurde die Neuhäuser Apotheke von der Familie Ruge geführt.
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Zu den imposantesten Bauwerken zählt, gleich am nordwestlichen Ortseingang von Neuhaus, der historische Kornspeicher am Schleusenplatz. Hierher brachten die Bauern, auch aus den umliegenden Ortschaften, ihr Getreide zum Lagern auf den geräumigen Böden.
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Als Wasserwege noch eine wesentliche Rolle spielten, war der Neuhäuser Hafen der größte an der Oste und ein bedeutender Handelshafen. Er war ein wichtiger Umschlagplatz für Einfuhren von z.B. Gewürzen, Manufakturwaren, Rohtabak u.v.a.m.
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Ein beeindruckendes Gebäude ist das ehemalige Ramm’s Hotel. Fast 150 Jahre war dieses Gasthaus im Besitz der Familie Ramm.
Die Geversdorfer Mühle, eine Bockmühle, die bereits 1670 erwähnt wurde, nimmt unter den vielen alten Mühlen im Elbe-Weser-Dreieck einen besonderen Platz ein. Sie heißt “Unrechte Mühle“, weil sich ihre Flügel und die Inneneinrichtung anders (links) herum gedreht haben als es üblich war.
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Einst war der "Heuhof" ein stolzer Adelssitz der "von Broberger", jedoch schon seit ca. 1757 im Besitz vom Assessor "von Brock". In den Rittermatrikeln des Königreichs Hannover von 1860 mit 332 Morgen Größe wird der Besitzer Schmoldt aufgeführt.
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Deutliche Hinweise auf das Kriegsgeschehen trägt noch der Ostedeich in einigen Teilabschnitten, z.B. auf der Seite an der Laak zwischen Geversdorf und Oberndorf. Dort sind von der Deichkrone aus einige runde und dicke Betonzylinder in die Tiefe gelassen.
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Die Neue Schleuse wurde 1723 nach einer Anzahl von verheerenden Sturmfluten gebaut.
Bis dahin war die Wettern bis Hohenlucht schiffbar. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war meist nur der Wasserweg da um Güteraustausch zu ermöglichen.
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Auf heutigem Privatgrund befindet sich das Dingwördener Fährhaus und der ehemalige Fährübergang. Bedingt durch die neue Zuwegung zum Ostesperrwerk (1968 eingeweiht) wurde die Dingwördener Fähre im November 1969 stillschweigend eingestellt und verschrottet.
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Das heutige Rathaus wurde im Jahre 1883 als „Armenhaus“ erbaut. Es wurde aus den sogenannten „Osteschlammsteinen“ errichtet. Diese stammten aus der Produktion Geversdorfer Ziegeleien. Fünf Schornsteine sorgten für die Beheizbarkeit aller Räume. Elektrisches Licht gab es zur Bauzeit noch nicht.
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Nach einer Bauzeit von fast einem Jahr erfolgte am 08. und 09.06.1899 die Abnahme der 1000 mm-Schmalspurbahn. Ein großer Tag für den Kreis Kehdingen war der 13. Juni 1899, als die Kehdinger Kreisbahn in Betrieb genommen wurde. Sie diente der Erschließung des Kehdinger Raumes.
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Im 18. und 19. Jahrhundert blühte in Geversdorf eine umfangreiche Ziegelindustrie. Gebrannt wurden die sogenannten „Ostesteine“. In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts herrschte eine starke Nachfrage nach Ziegelsteinen, besonders aber nach dem Hamburger Stadtbrand 1842.
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Die Fähre Geversdorf — Itzwörden wurde um 1400 vom Erzbischof von Bremen, der weltlicher und geistlicher Landsherr war, gegründet. 1423 wird die Fähre als „nyge vere“ (sprich neue Fähre) zum ersten Male urkundlich erwähnt. Das Foto zeigt die ehemalige Fährstelle in Itzwörden mit kleinem Fährhaus.
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Seit mehr als 300 Jahren lässt sich eine Werft oder Schiffszimmerei in Geversdorf nachweisen. Die Oste war in den vergangenen Zeiten eine stark genutzte Wasserstraße. Personen und Güter wurden von hier mit dem Schiff bis Hamburg und Lüneburg befördert.
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Zur Zeit der Oste-Ewer wurden viele Taue, Tampen und Seile gebraucht. In der Fachsprache hießen sie Reeps. So war also eine Reeperbahn der Arbeitsplatz eines Reepschlägers (Seiler). In Oberndorf gab im frühen 20. Jahrhundert zwei Reepschlägereien.
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Oberndorf war in historischer Zeit ein wichtiger Handelsplatz an der Oste. Als Ort mit direktem Zugang zur Oste, nur Geversdorf und Osten haben ebenfalls direkten Zugang, hatte Oberndorf zwei Anlegestellen für größere Schiffe.
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Die Feldbahngleise kamen direkt über die Ziegelbahn von der Ziegelei Dohrmann. Hier wurden an der Oste die Ziegel in Ewer verladen. Der Schornstein auf der gegenüber liegenden Seite der Oste gehört zu einer Schnapsbrennerei. Zu jeder Ziegelei gehörte damals auch eine Kneipe.
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Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Oberndorf umfangreichen Warenumschlag. Dies ermutigte einen Wingster Mühlenbesitzer 1930 hier einen Speicher aus einem Wohnhaus zu errichten. Der Speicher war ursprünglich als Kornspeicher gedacht und hatte eine Ladebrücke über die Straße bis zur Oste.
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Oberndorf als wichtiger Handelsplatz verfügte natürlich auch über Schiffswerften, um die Transportfahrzeuge herzustellen, die diesen Handel erst ermöglichten. Der Fluss war die Haupttransportader. In Oberndorf befanden sich zwei Werften.
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Die evangelische Kirche St. Georg und der Kirchplatz wurden 1635 erbaut, dabei wurde der Turm des Vorgängerbaues aus dem 13. Jahrhundert verwendet. Die Kirche mit dem Kirchplatz ist denkmalgeschützt.
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Die besonders schöne Backsteinkirche von 1653 mit ihrem älterem Westturm (um 1300) steht am Ostedeich direkt an der ehemaligen Fährlücke. Sehenswert ist die Grabplatte 'derer zu Brobergen' an der Kirchenmauer, das 1000 Jahre alte Taufbecken, die Röver-Orgel von 1879, Altar und Taufengel von 1663.
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Die Oberndorfer Fähre war eine Prahmfähre, die als Gierfähre betrieben wurde. Der Gezeitenstrom war der Antrieb. Die Fähre wurde an einem schräg über die Oste gespannten Drahtseil geführt.
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Zwei Mühlen gab es in Oberndorf. Die Mühle Lemke war am Ortsausgang im Süden zur Braak. Die Bentwischer Mühle lag auf dem rechten Osteufer auf dem Deich. Der war für diesen Zweck zu einer Plattform erweitert.
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täglich von April bis Oktober
Eine ganz besondere Fähre ist seit 2006 wieder in Betrieb: die Schwebefähre in Osten bei Hemmoor. Das einzigartige Industriedenkmal wurde 1909 eingeweiht und ist damit die älteste Schwebefähre Deutschlands. Die Stahkonstruktion heißt auch der »Eiffelturm des Nordens«.
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Sankt Petri zu Osten
ab 1745 im Stil des Spätbarock von Johann Leonhard Prey erbaut. Einzigartige Innenausstattung im Stil des Rokoko. Offene Kirche von April bis Oktober jeweils von 9 bis 18 Uhr. Führung auf Anfrage +49 (0) 47 71 / 47 13
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Heute wird das Wasser aus dem großen Fleet über ein modernes, wartungsarmes Schöpfwerk in die Oste gepumpt.
Im Jahr 1897 nimmt der Isenseer Schleusenverband sein Dampfschöpfwerk in Betrieb. Ein epochaler Einschnitt für die Menschen, die hier leben.
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Heute finden sich in Osten nur noch indirekte Hinweise auf Ziegeleien. Auf den Ländereien, deren Ziegelerde abgegraben wurde, stehen heute moderne Apfelbaumkulturen.
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Heute ist Osten rund um die Kirche ein ruhiger Wohnort mit kleinem Geschäftszentrum, das eine ausgezeichnete Grundversorgung bietet. Um das Jahr 1900 reihte sich hier Geschäft an Geschäft. Kaufleute, Handwerker und andere Dienstleister bildeten gut zwei Drittel der Einwohnerschaft des Kirchdorfes.
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Heute bietet Osten ein zeitgemäßes Angebot an Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste, die das Osteland besuchen. Allerdings hat sich die Zahl der Hotels und Gaststätten in den letzten 100 Jahren verringert.
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Heute bieten die Gaststätten in Osten Bier aus deutschen Großbrauereien an. Wein und Spirituosen stammen aus aller Herren Länder. Für das leibliche Wohl ist also allenthalben gesorgt. Vor dem 1. Weltkrieg wurden die zahlreichen Gaststätten und Schankwirtschaften mit regionalen Produkten versorgt.
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Heute gibt es wieder Störe in der Oste. Es handelt sich dabei um ein international beachtetes Projekt zur Wiederansiedlung des in Norddeutschland durch Menschenhand ausgerotteten europäischen Störs (Acipenser sturio). Um 1900 wird in Osten regelmäßig Stör gefischt.
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Heute fahren die Ostener Kinder auch aus weiter entfernt liegenden Ortsteilen mit dem Bus in die Schulen in Hemmoor. Auf einem ausgebauten Straßen- und Radwegenetz kann man das Gemeindegebiet bequem „erfahren“. Um 1900 gab es im heutigen Gemeindegebiet Osten noch sechs öffentliche Schulen.
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„Caroline" ist eine 1845 erbaute Windmühle der Bauart Galerie-Holländer. Neben der Kirche ist sie das Wahrzeichen Hechthausens, außerdem Standort einer jahrhundertealten, bedeutenden Fährverbindung über die Oste im Rahmen der Heerstraße von Ritzebüttel nach Harburg, der späteren Reichsstraße 73.
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