Grünes Netz Oste – Natur und Umwelt
BUND Rotenburg
BUND sponsert Naturgärten
„Naturnahe Staudenbeete oder Blumenwiesen“. Diese kostenlose Aktion bietet der BUND ausgewählten Gartenbesitzern für das nächste Jahr. Wir wollen damit Musterflächen als positive Beispiele sponsern, um kleine Lebensräume für Honig- und Wildbienen oder Schmetterlinge zu schaffen.“ So Manfred Radtke von der Rotenburger Kreisgruppe.
200 Euro lässt der BUND sich jede ausgewählte Fläche kosten. Damit können mehrere Quadratmeter Staudenbeete finanziert werden oder eine deutlich größere Fläche für eine Blumenwiese.
Für Beete werden ausschließlich bienenfreundliche Stauden verwendet wie Glockenblumen, Schafgarbe, Rainfarn, Moschusmalve, Kokardenblume, Duftnessel, Salbei, Oregano oder Acker-Witwenblume. Für Blumenwiesen kommt Saatgut der Firma Rieger-Hofmann in Betracht. Es enthält 55 Arten.
Die Gartenbesitzer werden bei der Vorbereitung der Fläche und der Anpflanzung oder Ansaat vom BUND beraten und unterstützt. Die weitere Pflege führt der Garteninhaber durch, erhält dafür aber Tipps und Empfehlungen vom BUND.
Die Anpflanzung oder Aussaat erfolgt im Frühjahr 2025. Damit dann eine humose, beikrautarme Fläche zur Verfügung steht, müssen Vorbereitungen im Herbst/Winter erfolgen. Deren Umfang hängt von der vorherigen Nutzung der Fläche ab. Gemeinsam werden die erforderlichen Schritte besprochen und mit dem Antragsteller geklärt, wofür er Unterstützung benötigt und wer welche
Arbeiten durchführen kann.
Der BUND möchte die Aktion in den folgenden Jahren weiterführen. Im Jahr 2025 kommen nur Bewerber in den größeren Städten Rotenburg, Zeven und Bremervörde in Betracht. Grund ist die Überlegung, dass die Musterflächen hoffentlich mehr Gartenbesitzer zur Nachahmung finden als in kleinen Orten. Diese werden aber in den nächsten Jahren berücksichtigt. Der Landkreis unterstützt die Aktion finanziell.
Für das Projekt sollten die Bewerbungen möglichst bis zum 31. Oktober vorliegen. Der BUND bittet darum, im Antrag die genaue Lage und bisherige Nutzung sowie die eigenen Wünsche und Vorstellungen zu schildern. Ergänzende Fotos der Fläche wären sinnvoll, Adresse und Kontaktdaten ohnehin.
Interessierte Eigentümer können sich ab sofort über die Mail-Adresse manfred.radtke@bund.net melden. Rückfragen sind über die Tel.-Nr. 04261/69 67 möglich.
Geheimnisvolle Jäger der Nacht – NABU-Station lädt zur Fledermausexkursion in den Beverner Wald ein.
Bevern. Fledermäuse gehören wohl zu den geheimnisvollsten und faszinierendsten Geschöpfen unserer Natur. Um die Welt der nächtlichen Jäger besser kennenzulernen, lädt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) am Freitag, den 13. September 2024, zu einer etwa eineinhalbstündigen Fledermausexkursion ein. Fledermausexperte Julian Mattes wird die Exkursion leiten und informiert dabei über die spannende Lebensweise von Fledermäusen.
„Der Beverner Wald mit seinen naturnahen und strukturreichen Laubwaldflächen bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten“, berichtet Julian Mattes von der ÖNSOR. „Der Wald bietet vor allem ein hervorragendes Jagdgebiet für Fledermäuse. „Insgesamt konnten wir hier zwölf verschiedene Fledermausarten nachweisen“, so der Experte weiter. Neben dem naturnahen Waldbestand und den kleineren und größeren Wasserflächen finden Fledermäuse hier nicht nur ein ideales Jagdgebiet, sondern können sich mit den zahlreichen Baumhöhlen und dank des historischen Ziegeleigebäudes über ein umfangreiches Quartierangebot freuen.
Auch das Braune Langohr, eine typische Waldfledermaus, ist im Beverner Wald beheimatet. | Foto: NABU/Grimmberger
Still und leise scheinen die kleinen Säugetiere durch die Dunkelheit zu fliegen. Doch wie orientieren sie sich eigentlich? „Mit Hilfe eines Ultraschalldetektors wollen wir die für uns nicht wahrzunehmenden Laute der Fledermäuse hörbar machen und die verschiedenen Arten bestimmen“, verspricht der Exkursionsleiter. Während der Exkursion in den Wald geht der Referent nicht nur auf die verschiedenen Fledermausarten, sondern auch auf Gefährdungen, Schutzmaßnahmen sowie ihre Lebensweise ein. Zu dieser Jahreszeit beginnen sie auch mit der Balz und fressen sich erste Fettreserven für den Winter an, so die ÖNSOR.
Treffpunkt der Exkursion ist der Parkplatz der Ziegelei Pape in Bevern (Google-Maps Koordinaten: 53.4371275, 9.188060) um 20.00 Uhr. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bittet die ÖNSOR um eine kurze Anmeldung per Mail an j.mattes@oesoste-region.de. Die ÖNSOR rät den Teilnehmern eine Taschenlampe mitzubringen.
Jäger der Nacht – ÖNSOR und Naturschutzamt Rotenburg starten Projekt zum Schutz von Fledermäusen
In einem auf vier Jahre ausgerichteten Projekt plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt des Landkreises Rotenburg (Wümme) umfangreiche Maßnahmen zum Schutz von Fledermäusen zu ergreifen. Für die Umsetzung des Projektes stehen der ÖNSOR 385.000,00 € zur Verfügung.
„Nach aktuellem Kenntnisstand kommen im Landkreis Rotenburg (Wümme) 15 Fledermausarten vor. Zu den häufigeren Arten gehören beispielsweise die Breitflügelfledermaus, die Zwergfledermaus oder der Große Abendsegler. Der Landkreis bietet aber auch seltenen Arten wie der Bechsteinfledermaus, der Teichfledermaus und dem Großen Mausohr einen Lebensraum“, weiß Petra Bach, Fledermausexpertin und Leiterin des Fledermausprojektes der ÖNSOR.
„Je nach Fledermausart sind ihre Populationen stark zurückgegangen. Als Gefährdungsursachen zählen neben den Quartierverlusten, sicher die Verringerung des Nahrungsangebotes infolge von Änderung und Intensivierung der Landnutzung und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln oder Insektiziden. Fledermäuse sind reine Insektenfresser und daher von dem Rückgang der Insekten durch die beschriebenen Faktoren unmittelbar betroffen“, erklärt Christoph Kundler, Leiter des Naturschutzamtes. „Dazu kommt noch die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes, wie die Entnahme von Habitatbäumen oder der Bau von Straßen und anderen Infrastrukturen. In diesem Zusammenhang spielt der Bau und Betrieb von Windenergieanlagen eine wesentliche Rolle als Gefährdungspotential“, ergänzt Petra Bach.
Rauhautfledermaus auf der Jagd nach Insekten | Foto: Christian Giese
Obwohl Fledermäuse zu der wohl spannendsten Tiergruppe gehören, ist vergleichsweise wenig über ihr Vorkommen im Landkreis Rotenburg bekannt. Das ist sicherlich in ihrer heimlichen Lebensweise sowie in einer unzureichenden oder veralteten Datenlage begründet. „Der Schutz und die Förderung der nächtlichen Jäger kann jedoch nur so gut sein, wie deren Datengrundlage“, sagt Christoph Kundler und sieht in der Umsetzung des nun gestarteten Projektes nicht nur eine Chance die Datengrundlage zu aktualisieren und zu ergänzen, sondern auch um gezielt Maßnahmen zum Fledermausschutz umzusetzen. Neben der Erfassung der Insektenjäger, sind unter anderem auch die Sicherung und Neuschaffung von Fledermausquartieren, die Neuanlage von artenreichen Wiesen und Weiden, Alleen oder Kleingewässern als Jagdbiotope, die Beratung von Kommunen und Firmen beispielsweise bezüglich Beleuchtungsanlagen sowie von Waldeigentümern im Hinblick auf das Erkennen und Schaffen von Fledermausquartieren vorgesehen.
Tier- und Pflanzenschutz in norddeutschen Moor- und Heidegebieten –
NABU-Station lädt erneut zur Teilnahme am internationalen Jugendworkcamp in den Landkreis Rotenburg (Wümme) ein.
Badenstedt. Im vergangenen Jahr organisierte die Ökologische NABU-Station Oste- Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (IJGD), dem Naturschutzamt Rotenburg (Wümme), dem Integrierten LIFE-Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“ (im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), dem NABU Bremervörde-Zeven und dem Forstamt Rotenburg erstmals ein internationales Jugendworkcamp, um umfangreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen in verschiedenen Schutzgebieten durchzuführen. Aufgrund der positiven Resonanz bietet die ÖNSOR vom 21. September bis zum 05. Oktober 2024 wieder ein Camp an.
Teilnehmer des Jugendworkcamps 2023
Wer zum Erhalt von Mooren und Heiden sowie deren Tieren und Pflanzen einen wichtigen Beitrag leisten möchte, ist bei diesem Workcamp in der wunderschönen Natur Norddeutschlands zwischen Bremen und Hamburg genau richtig, heißt es in der Campbeschreibung der IJGD.
„Gemeinsam wollen wir in fünf Gebieten aktiv werden“. Dazu gehören die Schutzgebiete „Bullensee und Hemelsmoor“, „Elmer Berg“ „Wolfsgrund“, „Esseler Moor“ und das „Stellingsmoor“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. „Wir werden abgesägte Gehölze aus ehemaligen Torfstichbereichen heraustragen, um gefährdeten und moorrelevanten Pflanzenarten wie z.B. Bult-Torfmoose, Moosbeere und Schlingnatter Lebensraum zu schaffen. Weiterhin werden wir junge Kiefern aus einer Heidefläche entnehmen, um den Lebensraum der Zauneidechse zu verbessern und durch partielles Ausharken verfilzter Vegetationsbestände seltene und gefährdete Pflanzenarten zu fördern“, zählt die ÖNSOR die geplanten Maßnahmen auf.
Jugendworkcamp 2023 | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
An dem zweiwöchigen Camp können Jugendliche im Alter zwischen 16 und 26 Jahren teilnehmen. Noch sind einige Plätze frei. „Die Anmeldung läuft über unseren Projektpartner IJGD unter https://www.ijgd.de/workcamps/workcampsuche/camp/ijgd_14005. Hier erhält man auch weitere Infos zum Camp“, so Sarina Pils.
„Darüber hinaus freuen wir uns aber auch über jeden Naturbegeisterten, der uns in dieser Zeit unterstützen möchte“, weist Sarina Pils auf die Möglichkeit für Erwachsene hin, an den einzelnen Aktionstagen mitzumachen. Interessierte können sich an die ÖNSOR wenden: s.pils@oesoste-region.de.
Alle Maßnahmen werden von der ÖNSOR und ihren Kooperationspartnern begleitet. Neben der praktischen Arbeit lernen die Teilnehmer auch viel über die Schutzgebietsentwicklung, den Natur- und Artenschutz sowie über den Lebensraum Moor und Heide kennen.
Haarige Landschaftspfleger entwickeln Schutzgebiet bei Volkensen –
Naturschutzamt und NABU zeigen sich zufrieden mit Beweidungsvorhaben
Volkensen. Zum Schutz und Entwicklung des Naturschutzgebietes „Magerweide südlich Volkensen“ wurde im vergangenen Jahr vom Naturschutzamt Rotenburg (Wümme), dem NABU Bremervörde-Zeven und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) ein Beweidungsvorhaben mit Gallowayrindern initiiert. Seit einigen Wochen ist die kleine Galloway-Herde des Biobetriebs Hehmsoth wieder im Einsatz.
Gallowayrinder im Einsatz im Schutzgebiet.
Gallowayrinder eignen sich hervorragend für die Pflege und Entwicklung von Offenlandstandorten. Seit dem vergangenen Jahr werden sie im Naturschutzgebiet südlich Volkensen eingesetzt, um die Fläche offenzuhalten und dem Aufkommen von Gehölzen entgegenzuwirken. „Sie sind in der Lage hartfaserige Gräser und kleinere Gehölze zu verwerten“, weiß Johanna Preußer. „Sie zeigen dabei ein ganz anderes Fraßverhalten als beispielsweise Schafe“, so die Halterin der kleinen Herde weiter. „Mit ihren Hufen schaffen sie darüber hinaus kleinere Offenbodenstellen und damit bessere Keimbedingungen für konkurrenzschwache Pflanzenarten“, erklärt Hannah Kohlhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin der ÖNSOR.
Galloways beweiden Magerweide
„Das Schutzgebiet wird geprägt von einer artenreichen und auf nährstoffarme Standorte angepasste Pflanzengesellschaft. Hier kommen einige seltene und gefährdete Arten vor. Um die Bestände zu erhalten und zu fördern ist jedoch eine extensive Nutzung notwendig. Robuste Rinderrassen wie die Galloways sind besonders geeignet, um entsprechende Flächen zu pflegen“, freut sich Tobias Volk, zuständiger Sachbearbeiter für die landkreiseigenen Flächen im Naturschutzamt Rotenburg (Wümme), über den Einsatz der haarigen Landschaftspfleger.
Gallowaybulle passt auf seine Herde auf | Fotos: ÖNSOR, H. Kohlhagen
„Erste Effekte der Beweidung werden schon jetzt deutlich: Dazu gehören die schrittweise Auflockerung der dichten Binsen-Bestände, eine Erhöhung der Strukturvielfalt und die Ausbreitung von Blühpflanzen“, zählt Hannah Kohlhagen die Ergebnisse der begleitenden wissenschaftlichen Untersuchung auf. Ihr Steckenpferd ist die Botanik. Die Förderung des Blühaspektes optimiert jedoch nicht nur das Nahrungsangebot für zahlreiche Insektenarten. Auch Insektenfresser wie Reptilien, Vögel und Fledermäuse profitieren von der positiven Wirkung der Beweidung. Um die Beweidung zu ermöglichen, wurden im letzten Jahr ein neuer Zaun im Schutzgebiet gebaut und noch einige Freistellungsmaßnahmen umgesetzt. Nun können die Galloways ihrer Aufgabe nachgehen, bevor sie im Herbst auf eine andere Naturschutzfläche wechseln werden.
„L(i)ebenswertes Osteland“
ÖNSOR präsentiert verschiedene Lebensräume des „Ostelandes“ in der Sparkasse in Hemmmoor.
Die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) lädt zu einer Ausstellung über besondere Lebensräume der Osteregion ein. Die Wanderausstellung entstand im Zuge des Projektes „Osteland: Erleben – Verstehen – Schützen“ und wurde in Kooperation mit dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., dem Landkreis Rotenburg (Wümme) sowie der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. erstellt.
„Das „Osteland“ ist schon etwas Besonderes. Und das in vielfältiger Hinsicht“, sind sich die Arbeitsgemeinschaft Osteland und der NABU einig. Aus naturschutzfachlicher Sicht liegen uns die vielfältigen Lebensräume, die hier nebeneinander vorkommen, besonders am Herzen“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. Neben den intensiv genutzten Flächen gibt es hier eine Reihe von artenreichen (Feucht-) Grünlandflächen, Magerrasen, Heiden und Wäldern mit zum Teil seltenen und gefährdeten Arten. Im Rahmen ihrer Schutzgebietsbetreuung führt die ÖNSOR entlang der Oste gemeinsam mit dem Naturschutzamt Rotenburg (Wümme), privaten oder öffentlichen Flächeneigentümern, dem NABU und anderen Akteuren umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zur Aufwertung dieser Lebensräume und zum Schutz bedrohter Arten im Landkreis Rotenburg durch. Für die ÖNSOR spielt dabei die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren eine besondere Rolle.
„Die Ausstellung vereint den nachhaltigen Naturschutz und den sanften Tourismus im Osteland“, freut sich Harald Kleinmann von der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., für den der Erhalt und Schutz der einmaligen Flusslandschaft und die Bewahrung der Lebensqualität seiner Bewohner zu den Vereinszielen gehört. „Um das Verständnis für den Schutz von Arten und Lebensräumen zu wecken und zu fördern, spielt das Naturerlebnis und die Umweltbildung eine besondere Rolle“, ergänzt Renate Warren, stellvertretende Vorsitzende vom NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven. Damit verweist sie auf das NABU-Motto „Nur, was man kennt, kann man schützen“ und freut sich über die Präsentation der Ausstellung. „Die Ausstellung fördert das Kennenlernen verschiedener Lebensräume und Arten, die Sensibilisierung für die Umsetzung von Natur- und Artenschutzmaßnahmen und bestenfalls das ehrenamtliche Engagement. Gleichzeitig wird die Akzeptanz für die Ausweisung von Schutzgebieten gefördert“, ergänzt Lisa Reisnauer, Mitarbeiterin des Naturschutzamtes und zuständig für das Naturschutzgebiet „Oste mit Nebenbächen“. Die Ausstellung wurde am 11. Juni eröffnet und kann bis zum 9. Juli 2024 in der Filiale der Weser-Elbe Sparkasse, Am Rathausplatz 1, in Hemmmoor besucht werden. „Wir freuen uns, dass die AG Osteland und die ÖNSOR auf uns zugekommen sind. Gerne stellen wir unsere Filiale dafür zur Verfügung“, freut sich Björn Rath, Leiter der Sparkassen-Geschäftsstelle in Hemmmoor.
Eröffnen die Ausstellung (von links): Björn Rath (Leiter der Sparkassenfiliale in Hemmmoor), Harald Kleinmann und Eybe Schönteich (Vorstand AG Osteland), Renate Warren (2. Vorsitzende NABU Bremervörde-Zeven), Sarina Pils (Leiterin ÖNSOR). Es fehlt Lisa Reisnauer (Naturschutzamt Rotenburg).
Schutzmaßnahmen für den Feuersalamander im Braken
ÖNSOR hofft auf Unterstützung für den seltenen Lurch
Schon seit drei Jahren stellt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Harsefeld, dem Naturschutzamt Stade, Anwohnern und ehrenamtlichen Helfern im Frühjahr einen mobilen Amphibienschutzzaun im Braken auf.
Der Zaun soll den seltenen Feuersalamander vor dem Verkehrstod bewahren. Nun planen die Kooperationspartner den Bau einer stationären Amphibienleiteinrichtung, um den Feuersalamander effektiv zu schützen.
Feuersalamander im Braken | Foto: ÖNSOR, S. Pils
„Das Naturschutzgebiet „Braken“ bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis,“ freut sich Arne Riedel von den Niedersächsischen Landesforsten und Leiter des Forstamtes in Harsefeld, über das Vorkommen des seltenen Lurchs. „Damit haben wir aber auch eine besondere Verantwortung für diese Art“, ergänzt Dr. Uwe Andreas, Leiter des Naturschutzamtes in Stade. Der Braken ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das von zahlreichen Radfahrern, Spaziergängern und Naturliebhabern aufgesucht wird. „Das führt leider dazu, dass der Feuersalamander beim Queren der Wege, trotz seiner „Warnweste“ übersehen und versehentlich plattgefahren oder totgetreten wird“, beschreibt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR, das Problem. Aus diesem Grund stellen die Kooperationspartner mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern seit ein paar Jahren einen mobilen Amphibienschutzzaun zur Hauptwanderungszeit auf. Der Amphibienschutzzaun wird täglich kontrolliert und die Maßnahme fachlich begleitet
Kooperationspartner vor dem mobilen Amphibienzaun. Von links Dr. Uwe Andreas, Leiter Naturschutzamt, Arne Riedel, Leiter Forstamt Harsefeld, Sarina Pils, Leiterin ÖNSOR | Foto: NLF, H. Klattenberg
„Leider mussten wir dabei feststellen, dass der Hauptweg in diesem Abschnitt nicht nur während der Frühjahrsaktivitäten, sondern in der kompletten Aktivitätszeit von den Salamandern genutzt werden. Sie sind damit fast ganzjährig der Gefahr des Verkehrstods ausgesetzt“, bedauert Hauke Klattenberg, Mitarbeiter der Niedersächsischen Landesforsten und Ansprechpartner für Waldökologie und Waldnaturschutz. Die Kooperationspartner planen deshalb den Bau einer stationären Kleintier- und Amphibienschutzeinrichtung, um den Feuersalamander effektiv zu schützen. Doch der Bau dieser professionellen Einrichtung durch eine Fachfirma ist extrem teuer. Für den ersten Bauabschnitt erhielt die ÖNSOR nun eine finanzielle Förderung der Deutschen Postcode Lotterie. Auch der Landkreis Stade, die Niedersächsischen Landesforsten und der NABU Bundesverband haben Ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. Auch ein Spendenaufruf über das Spendenportal der Sparkassen-Finanzgruppe „WirWunder“, einem Kooperationsvorhaben der Sparkassen und der gemeinnützigen Organisation betterplace.org sei eingerichtet. Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: https://www.betterplace.org/de/projects/135672 Die ÖNSOR bedankt sich bei allen bisherigen Unterstützern und hofft auf weitere finanzielle Mittel, um den Feuersalamander zu schützen
QR-Code für eine mögliche Spende
Gemeinsam für Kreuzkröte, Uferschwalbe und Co.
NABU setzt erneut Schutzmaßnahmen für seltene Arten in einer Sandgrube bei Bötersen um.
Im Zuge ihres von der Nds. Bingo-Umweltstiftung und dem Land Niedersachsen geförderten Projektes ‚Rotenburger Sandhelden‘ wertet die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) Sandlebensräume für seltene Arten auf. Nun wurden in einer ehemaligen Sandgrube bei Bötersen gemeinsam mit dem Flächeneigentümer und dem NABU Rotenburg verschiedene Maßnahmen, insbesondere zur Förderung von Kreuzkröten und Uferschwalben umgesetzt.
Im vergangenen Herbst setzten Bagger Pflegemaßnahmen in der Sandgrube bei Bötersen um.
Wüst sieht es aus, nachdem die Bagger durch die stillgelegte Sandgrube bei Bötersen rollten. Ehemals zugewachsene Bereiche sind kargen Sandflächen gewichen. Mitunter sorgt das bei Besuchenden der Beobachtungshütte mit Blick auf dieses Szenario für Verwunderung: Wie soll die Entnahme von Bäumen und Sträuchern dem Naturschutz dienen? „Der Maschineneinsatz im vergangenen Herbst diente insbesondere der stark gefährdeten Kreuzkröte. Aber auch Pionierpflanzenarten, Sandlaufkäfer sowie bodennistende Wildbienen profitieren von den nährstoffarmen sandigen Böden, die durch das Abschieben des Oberbodens freigelegt wurden“ klärt Julian Mattes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR, auf. Die Kreuzkröte war ursprünglich in unseren sandgeprägten Flussauen zu Hause, doch ihre Lebensräume sind heute nahezu vollständig aus unserer Landschaft verschwunden. „Kies- und Sandgruben bieten oft ähnliche Bedingungen und so finden auf Sand angewiesene Arten hier einen Lebensraum aus ‚zweiter Hand‘“, berichtet Julian Mattes, der das Projekt der ÖNSOR umsetzt. „Doch um die geeigneten Bedingungen aufrecht zu halten, müssen diese „Ersatzlebensräume“ alle paar Jahre wieder geöffnet werden“, klärt Amphibienfachmann Mattes weiter auf. „Vor 10 Jahren haben wir auf meinem Grundstück die letzten maschinellen Artenschutzmaßnahmen umgesetzt“, so Hans-Jörg Specht, Naturfreund und Flächeneigentümer der Sandgrube. „Es wurde also höchste Zeit, die Uhr mal wieder ein bisschen zurückzudrehen“, schmunzelt Specht, der es sich nicht nehmen lassen hat, selbst auf den Bagger zu steigen und die Maßnahmen umzusetzen.
Die Sandgrube in Bötersen bietet Pionierarten wie der Kreuzkröte in Zukunft wieder geeignete Fortpflanzungsbedingungen .
Auch Uferschwalben, Eisvögeln und Wildbienen finden in Abbaustätten wichtige Brutplätze. Um Brutmöglichkeiten aufzuwerten, wurde in einer Ehrenamtsaktion mit dem NABU Rotenburg vorhandene Steilwände nachgestochen. Zusätzlich wurden Versteckmöglichkeiten für Amphibien und Reptilien angelegt und die zugewachsene Beobachtungshütte freigestellt. Rund 30 Ehrenamtliche haben sich bei schönstem Sonnenschein an der Aktion beteiligt. „Unsere Ehrenamtlichen sind nach dem Winter wieder hoch motiviert, für den Naturschutz Hand anzulegen“, freut sich Roland Meyer, Vorsitzender des NABU Rotenburg über die rege Teilnahme und die gelungene Aktion. Julian Mattes teilt die Begeisterung und bedankt sich bei allen Beteiligten der Aktion sowie bei Hans-Jörg Specht und Manfred Döbel für den kostenlosen Maschineneinsatz.
Ehrenamtliche des NABU Rotenburg beim Nachstechen einer Steilwand für Uferschwalben und den Eisvogel
Bildautor für alle drei Fotos J. Mattes, ÖNSOR
„Orchideenweide“
Gemeinschaftsprojekt des NABU-Bremervörde-Zeven konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven, der Stadt Zeven, des Naturschutzamtes Rotenburg und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), wurde zur langfristigen Pflege und Entwicklung des Naturschutzgebietes „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ eine extensive Beweidung mit Gallowayrindern initiiert. Die Umsetzung der Maßnahme wurde durch eine finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie und des Landkreises Rotenburg ermöglicht. Nun konnte das Vorhaben abgeschlossen werden. Die Kooperationspartner ziehen positive Bilanz.
„Das etwa 7 Hektar große Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen z.T. seltenen und stark gefährdeten Pflanzenarten, wie Orchideen, Thymian oder Moorlilie ist von landesweiter Bedeutung“, erläutert Dipl. – Ing. Landespfleger Mathias Holsten, Mitarbeiter der Stadt Zeven und verantwortlich für das kommunale Naturschutzgebiet. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Projekt eine extensive Beweidung initiieren konnten, durch die das Gebiet langfristig offengehalten und weiterentwickelt werden kann“, so Walter Lemmermann, Vorsitzender des NABU Bremervörde-Zeven.
Gefleckte Fingerwurz im Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt” | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Im Rahmen des Projektes wurden u.a. einige aufgelaufene Gehölze entnommen und Oberboden abgeschoben, um konkurrenzschwache Arten der wertvollen Magerstandorte zu fördern. Weiterhin wurde der alte Stacheldraht abgebaut und ein neuer Weidezaun aufgestellt. Für die Beweidung konnte die Stadt einen Biolandwirt gewinnen, dessen Tiere noch bis vor kurzem auf der Fläche zu beobachten waren. „Die Galloways sollen insbesondere aufkommende Gehölze, Brombeerbestände und andere dominante Pflanzenarten zu Gunsten seltener Arten zurückdrängen“, beschreibt Hannah Kohlhagen, Botanikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der ÖNSOR, den Zweck der Beweidung. „Die Galloways haben auch schon sehr gute Arbeit geleistet“, ergänzt Lisa Reisnauer, Mitarbeiterin des Naturschutzamtes und zuständige Ansprechperson für einen Teil der Schutzgebiete im Landkreis Rotenburg. Auf der Fläche herrscht nun Winterruhe, bis die Galloways im Frühjahr wiederkommen.
Galloways im Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt” | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Das Projekt wurde von der ÖNSOR naturschutzfachlich begleitet, die das Schutzgebiet seit 2017 in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Zeven und dem Naturschutzamt betreut. Der NABU und seine Projektpartnern freuen sich über den ersten positiven Effekt der Beweidung und bedanken sich an dieser Stelle bei der Deutschen Postcode-Lotterie und beim Landkreis Rotenburg für die Förderung.
Jubiläum im Tister Bauernmoor
Am 9. Juli 2023 feierte der Moorbahn Burgsittensen e.V. sein 25-jähriges Jubiläum.
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Ersten Vorsitzenden Friedhelm Gahlau.
Friedhelm Gahlau
Zu den Gratulanten gehörten Stefan Behrens, Bürgermeister der Gemeinde Tiste, Jörn Keller, Samtgemeindebürgermeister von Sittensen, Marco Prietz, Landrat des Landkreises Rotenburg (Wümme), der Geschäftsführer des Touristikverbandes Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V., Udo Fischer, der Vertreter des Heimatvereins der Börde Sittensen e.V., Hartmut Vollmer und der Erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., Claus List. Von allen Rednern wurde in erster Linie der engagierte ehrenamtliche Einsatz der Vereinsmitglieder für das ehrgeizige naturverträgliche Projekt einer touristisch genutzten Moorbahn in einem Naturschutzgebiet hervorgehoben. Für diese Leistung wurde der Verein im Jahr 2018 von der Arbeitsgemeinschaft Osteland mit dem Kulturpreis »Der Goldene Hecht« ausgezeichnet.
Landrat Marco Prietz
Claus List
Die Delegation der Arbeitsgemeinschaft Osteland: Albertus und Renate Lemke, Iris und Harald Kleinmann, Paul Scharten, Christel Mix | Foto: © Claus List
Aufgrund der eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten ins Moorgelände wurde in Zusammenarbeit von DRK-Rettungsdienst, Verein und Landkreis ein Notfallkonzept entwickelt, das im Anschluss bei einer Rettungsübung vorgestellt wurde.
Rettungsübung
Eine neu aufgestellte Sitzbank trägt die Jubiläumsplakette.
v.l.n.r 1. Reihe: Landrat Marco Prietz und Heiner Ehlen, 2. Reihe: Bürgermeister Stefan Behrens, Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller, 1. Vorsitzender Friedhelm Gahlau und Jürgen Otten | Foto: © Christel Mix
⇑ die “große” und die kleine Moorbahn ⇓
Fotos: © Harald Kleinmann
Bitte keine Wasservögel füttern!
Foto: pixabay.com
Der BUND Weser-Elbe bittet Urlauber und Einheimische, auf die Fütterung von Wasservögeln – besonders in Parks und Grünanlagen – zu verzichten, da sie sowohl den Tieren als auch den Gewässern schadet.
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Vogelfütterung im Garten
Ein „Kleinod“ am Rande von Breddorf
NABU lädt zu Naturschutzmaßnahmen nahe Breddorf ein.
Breddorf. Der NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) planen für den 4. November 2023 einen Landschaftspflegeeinsatz im Naturschutzgebiet „Swatte Flag“, nahe Breddorf. Helfer sind herzlich willkommen.
Das Naturschutzgebiet „Swatte Flag“ ist mit gut 16 Hektar eines der kleineren Schutzgebiete im Landkreis Rotenburg (Wümme). Dennoch bietet es wertvollen Lebensraum für zahlreiche seltene Tierarten wie dem Moorfrosch und der Kreuzotter. In guter Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt Rotenburg (Wümme) setzt die ÖNSOR seit 2016 hier verschiedene Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen um. „Im vergangenen Jahr haben wir unter anderem vorhandene Laichgewässer optimiert, um die Population des Moorfrosches zu stabilisieren. Dies war nötig, da die Gewässer aufgrund der trockenen Sommer immer früher austrockneten und die Kaulquappen sich nicht mehr entwickeln konnten“, beschreibt Tobias Volk, Mitarbeiter des Naturschutzamtes und zuständig für die kreiseigenen Flächen, eine der umgesetzten Maßnahmen.
Aber auch die Pflanzengesellschaften stehen im Fokus der Naturschützer. Die trockenen Teilbereiche des Gebietes sind von Heide- und Magerrasenvegetation geprägt. Diese Bereiche werden zur Pflege einmal pro Jahr durch einen Hüteschäfer mit Schafen und Ziegen beweidet. In den nassen Senken und am sogenannten „Kleinen See“ kommen auch typische Moorpflanzen wie Torfmoose und verschiedene Wollgräser vor. „Aufgrund der sehr trockenen Jahre konnten hier Birken Fuß fassen und bedrängen die sensible Moorvegetation“, weiß Renate Warren, 2. Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Bremervörde-Zeven e.V. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir mit ehrenamtlichen NABU-Helfern die kleinen Birken aufgezogen, um die wertvollen Bereiche offenzuhalten“, so Hannah Kohlhagen, Botanikerin und Mitarbeiterin der ÖNSOR. “Im Rahmen unseres diesjährigen Jugend-Workcamps konnten wir diese Maßnahme fortsetzen“, so Kohlhagen weiter.
Fruchtstände der schützenswerten Wollgras-Flur im Naturschutzgebiet Swatte Flag
Nun plant der NABU für den 04. November um 10 Uhr einen weiteren Pflegeeinsatz in der „Swatten Flag“, um die kleinen Birken zurückzudrängen. Über weitere Helfer würden sich die Naturschützer sehr freuen und laden Interessierte herzlich ein. Der Treffpunkt ist an der Südwestecke des Schutzgebietes.
Für eine bessere Organisation der Pausen-Verpflegung oder auch bei Fragen zum Treffpunkt, bittet die ÖNSOR um Anmeldung unter h.kohlhagen[at]oesoste-region oder 01 52 / 36 19 67 28. Auch wird darum gebeten, Gummistiefel und wetterfeste Kleidung mitzubringen. „Neben der Arbeit in der Natur soll auch der Austausch untereinander nicht zu kurz kommen. Die gute Laune kommt dann automatisch auf, wenn man sieht, was gemeinsam geschafft werden kann“, freut sich Hannah Kohlhagen.
„Harte Naturschutzarbeit“
Umfangreiche Maßnahmen durch internationales Jugend-Workcamp der ÖNSOR umgesetzt.
Mit Unterstützung eines internationalen Jugend-Workcamps, organisiert durch die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), konnten umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Schutzgebieten Hemelsmoor, Stellingsmoor, Swatte Flag und Borstgrasrasen bei Badenstedt umgesetzt werden. Die ÖNSOR und ihre Kooperationspartner ziehen positive Bilanz.
Teilnehmer des Workcamps. Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
13 junge Freiwillige der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd e.V.) aus Mexico, Taiwan, Japan, Spanien, Italien und Deutschland, dazu Mitarbeiter des Naturschutzamtes, des Forstamtes Rotenburg, des NLWKN sowie ehrenamtliche Helfer des NABU Bremervörde-Zeven und Stade, setzten umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen um. Dabei erfolgten auch Maßnahmen auf dem Borstgrasrasen in Badenstedt, der im Rahmen des Integrierten EU LIFE Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ des NLWKN instandgesetzt wurde. Das LIFE Projekt beteiligte sich daher auch finanziell am dem Workcamp. „Wir haben zusammen richtig viel bewegen können“, freut sich Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR über die gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Maßnahmen.
Entkusselungsmaßnahmen im Hemelsmoor. Foto: ÖNSOR, S. Pils
Es wurden insbesondere Entkusselungsmaßnahmen durchgeführt. Entkusseln hat nichts mit „kuscheln“ zu tun, sondern ist harte Arbeit. „Hierbei werden vor allem Birken und Kiefern, nach Möglichkeit mit samt der Wurzeln, aus dem Boden gezogen. Damit soll die Beschattung und der Wasserverlust reduziert und gefährdete und moorrelevante Pflanzenarten, wie Bult-Torfmoose und Moosbeere gefördert werden“, erklärt Tobias Volk, Mitarbeiter des Naturschutzamtes und zuständig für die kreiseigenen Flächen.
„Das brachte die Jugendlichen, die zum Teil praktische Arbeit nicht gewohnt waren, schon an ihre Grenzen“, so Sascha Bahls von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten. „Bei fast 30°C war aber diese eh schon anstrengende Arbeit nicht nur für die Jugendlichen eine Herausforderung“, ergänzt Tom Kutter vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – IP LIFE-Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“, der bei seinem Besuch des Camps, es sich nicht nehmen lassen hat, ebenfalls Hand anzulegen.
Freistellen ehemaliger Torfstiche im Hemelsmoor. Foto: ÖNSOR, S. Pils
Auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten ging es dagegen eher um die Moorentwicklung und die Förderung der europarechtlich geschützten Tierarten Schlingnatter und Moorfrosch. Hier wurde der störende Bewuchs durch die Forstwirt-Azubis des Forstamtes Rotenburg entfernt und anschließend von Mitarbeitern und den Campteilnehmern herausgetragen.
Hannah Kohlhagen (ÖNSOR) stellt Herrn Dr. Klaus Merker und Herrn Georg Bosselmann (Nds. Landesforst) die Maßnahmen vor. Foto: ÖNSOR, S. Pils
Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer stellte dabei der Besuch des Präsidenten der Niedersächsischen Landesforsten, Herr Dr. Klaus Merker, dar, der sich zusammen mit Forstamtsleiter Georg Bosselmann die Maßnahme vor Ort anschaute. Die ÖNSOR möchte sich an dieser Stelle bei allen Unterstützern für deren praktische und finanzielle Hilfe sowie für den reibungslosen Ablauf herzlich bedanken.
Auf den Spuren der Zauneidechse
NABU-Station bittet um Meldungen von Sichtungen der Zauneidechse
Landkreise Rotenburg und Stade. Im Zuge ihres Projektes „Rotenburger Sandhelden“ untersucht die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) zurzeit das Vorkommen der europarechtlich geschützten Zauneidechse in den Landkreisen Rotenburg und Stade. Ihre versteckte Lebensweise erschwert die Suche, nach der bei uns äußerst seltenen Art. Bürgerinnen und Bürger können durch die Meldung von Zufallsfunden einen wichtigen Beitrag zu ihrem Schutz und Erhalt leisten.
Zauneidechsen-Paar. Die Flanken des Männchens zeigen die charakteristische Grünfärbung. | Foto: W. Mayer /NABU
„Auerochsen“ betreiben Landschaftspflege im Huvenhoopsmoor
Tierhalter aus Fahrendahl setzt Auerochsenrückzüchtung für Beweidungsprojekt ein.
Glinstedt. Der Auerochse war der Urahn aller Hausrinder. Die heutigen „Auerochsen“ sind Rückzüchtungen [bzw. Abbildzüchtungen (Red.)] dieser schon im 17. Jahrhundert ausgestorbenen ehemals heimischen Wildtierart. Die mit ihren langen Hörnern urtümlich aussehenden Tiere, tragen nicht nur zur Schutzgebietsentwicklung bei, sondern stellen auch eine Attraktion für Sparziergänger entlang des Wanderweges am Huvenhoopsmoor dar.
Um Landkreis- und Landesflächen im Naturschutzgebiet „Huvenhoopsmoor“ zu entwickeln, werden dort seit Anfang April Auerochsen eingesetzt. Nachdem hier im August 2019 ein Highland-Rind von Wölfen gerissen wurde, erfolgte eine „Weidepause“. Die Flächen wurden übergangsweise als Mähwiesen genutzt, um die Flächen offenzuhalten. Nun soll ein Herdenschutzzaun, die Weidetiere vor Wolfsübergriffen schützen.
Auerochsen pflegen Naturschutzgebiet. | Foto: S. Krümpelmann
Trotz „Warnweste“, oft übersehen
ÖNSOR, Naturschutzamt, Forstamt und Ehrenamtliche gemeinsam für den Feuersalamander
Harsefeld. Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis Stade. Damit trägt der Landkreis eine besondere Verantwortung für den Schutz dieses seltenen Lurchs. In einem Artenschutzprojekt setzen sich die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade, die Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld und Ehrenamtliche gemeinsam für den Lurch mit der auffälligen Körperzeichnung ein.
Feuersalamander in der Einlaufbox | Foto: ÖNSOR, M. Pentera
Dem „Wasserdrachen“ auf der Spur
Naturschutzamt und ÖNSOR starten Kammmolcherfassung im/um Braken bei Harsefeld
Harsefeld. Ab April wird die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt Stade eine Erfassung zum Kammmolchvorkommen im Braken bei Harsefeld durchführen. Die Untersuchungen werden bis Juli 2023 andauern. Das Naturschutzamt bittet Flächeneigentümer um Verständnis.
Kammmolchmännchen in Wassertracht
Kammmolch im Braken | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Heide, Sand und Moor(e)
Flächeneigentümer und ÖNSOR werten Privatgrundstück im Naturschutzgebiet auf.
Twistenbostel. Durch das Engagement eines privaten Flächeneigentümers und einer Förderung durch den Landkreis, konnte ein Grundstück im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Oste mit Nebenbächen“ erheblich aufgewertet werden. Das Vorhaben wurde von der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) naturschutzfachlich begleitet.
Blick auf die hergerichtete Fläche in Twistenbostel | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Hilfe für die blauen Prinzen
Rechtzeitig zur Laichsaison werten ÖNSOR und Naturschutzamt Moorfroschgewässer auf.
Glinstedt. Rechtzeitig zur Amphibienlaichzeit konnten das Naturschutzamt Rotenburg und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) ein bedeutendes Fortpflanzungsgewässer im Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor ökologisch aufwerten. Damit wollen die Kooperationspartner zur Stabilisierung und Förderung der Population des europarechtlich geschützten Moorfrosches beigetragen.
Zur Paarungszeit erscheint die Haut der Männchen durch spektrale Reflexionen bläulich-violett bis intensiv himmelblau.
Schwerer Einsatz für den Moorfrosch | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Kreisübergreifender Naturschutz im Hohen Moor
Gemeinsames Engagement von ÖNSOR, Naturschutzamt Stade, NABU Stade/Bremervörde-Zeven und LIONS Naturschutz-Stiftung im Hohen Moor
Behrste. Dass Naturschutz an Kreisgrenzen nicht Halt macht, beweist eine Gemeinschaftsaktion des Naturschutzamtes Stade, der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), ehrenamtlichen Helfern der NABU-Kreisverbände Bremervörde-Zeven und Stade sowie Aktiven der LIONS Naturschutz-Stiftung Stade. Unter schwierigen und kräftezehrenden Bedingungen wurden wertvolle Moorflächen im kreisübergreifenden Schutzgebiet „Hohes Moor“ freigestellt.
Naturschutzeinsatz mit Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer auf einer wertvollen Regenerationsfläche im Hohen Moor. | Foto: ÖNSOR, H. B. Schikora
Zuwachs in der Fledermaus – WG im Beverner Wald
ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über Zuwachs im Winterquartier
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Harsefeld (Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 ein Winterquartier für Fledermäuse im Beverner Wald. Bei der diesjährigen Kontrolle wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr Tiere festgestellt.
Braunes Langohr im Winterquartier | Foto: J. Mattes (ÖNSOR)
“Orchideenweide”
Deutsche Postcode-Lotterie fördert Gemeinschaftsprojekt des NABU-Bremervörde-Zeven e.V.
In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der Stadt Zeven, des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), soll das Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten erhalten und ökologisch aufgewertet werden. Dafür erhielt der NABU kürzlich eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie in Höhe von 20.000,00 €.
Artenreicher Borstgrasrasen mit Thymian
Mit schwerem Gerät im Einsatz für Kreuzkröte & Co.
NABU-Station plant Artenschutzmaßnahmen in Nartumer Sandgrube am Röhrberg
Nartum. Im Zuge ihres Projektes „Rotenburger Sandhelden“ wertet die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) Sandlebensräume im Landkreis Rotenburg und Stade auf. Die Maßnahmen dienen der Förderung der europarechtlich geschützten Kreuzkröte, Knoblauchkröte und Zauneidechse. In den kommenden Tagen rückt daher der Bagger in der ehemaligen Sandgrube in Nartum an.
Hier sollen wieder offene Sandböden und kleinere Laichgewässer für die Kreuzkröte entstehen.
Soll sich hier wieder wohlfühlen: Die Kreuzkröte. | Fotos: J. Mattes, ÖNSOR)
„Torfmoose: Am liebsten sonnig und nass“
Hemel. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und dem NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) wertvolle Moorflächen im Hemelsmoor.
Süd-westlich von Zeven, nahe der Ortschaft Hemel, befindet sich das Naturschutzgebiet „Bullensee und Hemelsmoor“. Das 296 ha große Schutzgebiet unterliegt nach der so genannten FFH-Richtlinie auch europarechtlichem Schutz. Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind daher von besonderer Bedeutung. Das ehemals wassergesättigte Hochmoor mit seiner typischen Moorvegetation, wurde seinerzeit weitgehend abgetorft und entwässert. Durch die Entwässerung wurde ein Aufkommen von Bäumen ermöglicht, so dass das Moor heute größtenteils bewaldetet ist.
Zusammenspiel verschiedener seltener Bult-Torfmoose in kräftiger Herbstfärbung. | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
„Naturschützer im Einsatz für Wollgras und Co.“
Breddorf. In einem gemeinsamen Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e. V. wurde dem aufkommenden Jungbirkenwuchs im Naturschutzgebiet Swatte Flag „der Kampf“ angesagt. Die Aktion der Naturschützer dient der Entwicklung und dem Schutz der empfindlichen Moorvegetation.
Ehrenamtliche beim Einsatz in einem wertvollen Verlandungsbereich im NSG Swatte Flag | Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Erntetechnik der besonderen Art
ÖNSOR will artenreiche Wiesen mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine fördern
Landkreis Rotenburg/Stade. Mit Hilfe einer Wiesensamenerntemaschine plant die Ökologische NABU-Station OsteRegion (ÖNSOR) artenreiche Wiesen zu beernten, um artenarme Flächen mit dem selbst gewonnenen Saatgut aufzuwerten. Für die Anschaffung der Maschine hat die ÖNSOR eine finanzielle Förderung des Landes, in Höhe von 37.650,00 € erhalten.
eBeetle – Wiesensamenerntemaschine | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Artenschutz, Klimaschutz und der frühe Mensch
ÖNSOR, Flächeneigentümer und Archäologen planen Zusammenarbeit
Godenstedt. Im Zuge der Neuanlage eines Kleingewässers für Amphibien durch die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) machte Klaus Gerken, archäologischer Gutachter aus Neustadt am Rübenberge spannende Entdeckungen auf einer Brachfläche in der Osteniederung bei Godenstedt. ÖNSOR und Flächeneigentümer streben nun mit einem besonderen Verbund landesweiter Forscher und Forscherinnen im Rahmen des Projektes „Klimawandel und früher Mensch im Norden“ eine Zusammenarbeit an.
Klaus Gerken ist als archäologischer Gutachter bei der Neuanlage des Kleingewässers vor Ort.
Ein Expertenteam des Projektes „Klimawandel und Früher Mensch“ begutachtet die Fläche in Godenstedt | Fotos: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Artenvielfalt
NABU-Station Oste-Region und Naturschutzamt stellen Projekt vor
Spreckens. Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung stellten die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege ihr Vorhaben zur ökologischen Aufwertung von Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung vor und luden zur Diskussion ein.
„Um insbesondere sehr nasse Feuchtflächen tier- und bodenschonend zu mähen, haben wir uns im vergangenen Jahr einen besonderen Balkenmäher angeschafft“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. „Gleichzeitig wollen wir den Blühaspekt und die Strukturvielfalt dieser Flächen durch eine extensive Pflegenutzung fördern“, so die ÖNSOR-Mitarbeiterin. Gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege lud die ÖNSOR daher Vertreter aus Naturschutz, Landwirtschaft, Jägerschaft und Forst ein, um die Maschine vorzustellen und mit den Teilnehmern über das Vorhaben ins Gespräch zu kommen.
Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Osteland – Erleben – Verstehen – Schützen
Deutsche Postcodelotterie fördert Gemeinschaftsprojekt der ÖNSOR
In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), des NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der AG Osteland e.V. und des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege soll die Arten- und Biotopvielfalt der Osteniederung vorgestellt und erlebbar gemacht werden. Für die Umsetzung des umfangreichen Projektes erhielt die ÖNSOR kürzlich 19.784,00 € von der Deutschen Postcode-Lotterie.
Ein Blick auf die Oste | Foto: ÖNSOR, S. Pils
Mähen für die Insektenwelt
ÖNSOR, Naturschutzamt, Land Niedersachsen und NABU Bremervörde-Zeven starten Projekt
Spreckens. Ende 2021 konnte die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) über einen Fördertopf des Landes Niedersachsen einen speziell für Nassflächen konzipierten Balkenmäher anschaffen. Im Rahmen einer Maschineneinführung kam nun der sogenannte Stachelwalzenbalkenmäher bei Spreckens erstmals zum Einsatz. Ziel des Vorhabens ist insbesondere die Förderung von Insekten in der Osteniederung.
Stachelwalzenbalkenmäher im Einsatz | Foto: Archiv NABU
Gemeinsames Engagement für den Feuersalamander
ÖNSOR, Naturschutzamt und Niedersächsische Landesforsten setzen sich zusammen mit Anwohnern für den Schutz des seltenen Lurchs im Braken ein
Harsefeld. Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis. Gleichzeitig bildet er die nördlichste Verbreitungsgrenze der Art. In einem gemeinsamen Artenschutzprojekt wollen die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), das Naturschutzamt Stade und die Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Revierförsterei Rüstje) mehr über seine Wanderbewegungen erfahren, um damit den Fortbestand des seltenen Lurchs zu sichern.
Schnell übersehen: Nur wenige Zentimeter großer junger Feuersalamander auf der Wanderung | Foto: S. Pils, ÖNSOR
Die Kooperationspartner vor dem Amphibienschutzzaun im Braken: Julian Mattes (ÖNSOR), Hauke Klattenberg (Forstamt Harsefeld) und Dr. Uwe Andreas (Naturschutzamt Stade) – von links | Foto: Foto: S. Pils, ÖNSOR
Frühlingserwachen im Braken
Harsefeld. Der historisch alte Wald zeigt sich im Frühling besonders blütenreich. Die vielen Frühblüher sind als Bestandteil der artenreichen Vegetation im Braken ein
Zeichen für einen naturnahen Waldzustand. Darüber freuen sich die Landesforsten Niedersachsen, das Naturschutzamt Stade und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖSNOR), die zum Schutz des Waldes kooperieren.
Blühendes Lungenkraut (Pulmonaria obscura) im Braken | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Teppich des gelb-grünen Milzkrauts (Chrysosplenium alternifolium) | Foto: © Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Mit Engagement und Tatendrang für Zauneidechse und CO.
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven, Landschaftswart und Landkreis pflegen Heidefläche auf dem Elmer Berg
Um die Heideflächen auf dem Elmer Berg offenzuhalten, wurde in einem von der Ökologischen NABU-Station Oste Region organisierten Pflegeeinsatz mit ehrenamtlichen Helfern des NABU Bremervörde-Zeven und dem zuständigen Landschaftswart junge Birken und Kiefern entkusselt. Damit setzen die engagierten Helfer die in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg durchgeführten Entwicklungsmaßnahmen fort.
Ehrenamtliche Helfer des NABU Bremervörde-Zeven beim Entkusseln der Heideflächen | Foto: Sarina Pils
Tatkräftiger Einsatz für bedrohte Moosbeere
ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven und Landkreis entwickeln Moorlebensraum
Glinstedt. In einem gemeinsamen, kürzlich durchgeführten Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. ging es jungen Birken und Kiefern „an den Kragen“. Sie beeinträchtigten einen der wertvollsten Moosbeerenbestände des Naturschutzgebietes „Huvenhoopsmoor“. Damit setzten die engagierten Naturschützer die gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Wohle des Schutzgebietes fort.
Ehrenamtliche Helfer des NABU im Einsatz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Fruchtende Moosbeere | Foto: Hannah Kohlhagen, ÖNSOR
Für den Klimaschutz und Biodiversität
NABU-Station Oste-Region erhält Förderung für den Einbau von Moorwasserpegeln
Männchen des in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Hochmoor-Bläulings beim Besuch an Glocken-Heide. Sein Überleben hängt vom konsequenten Schutz unserer verbliebenen Moore ab! | Foto: Dr. Hans-Bert Schikora
Kürzlich erhielt die Ökologische NABU Station OsteRegion eine Förderung in Höhe von 36.000,00 € von der belgischen VGP Foundation und der NABU Stiftung International für den Einbau von Moorwasserpegeln, um die Effizienz, der umgesetzten Maßnahmen im Landkreis Rotenburg und Stade langfristig überprüfen zu können. Dazu gehört auch die permanente Kontrolle des mooreigenen Wasserhaushaltes. So kann man ggf. nachjustieren und auch wichtige Erkenntnisse für künftige Projekte gewinnen.
Winterresidenz für Langohren
ÖNSOR und Niedersächsische Landesforsten freuen sich über den Bezug ihres Fledermauswinterquartiers
Bevern. In einem Gemeinschaftsvorhaben der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und den Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Harsefeld / Försterei Bevern) entstand im Jahr 2019 im Beverner Wald ein Winterquartier für Fledermäuse. Bei einer gemeinsamen Kontrolle konnten nun die ersten Bewohner nachgewiesen werden.
Julian Mattes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ÖNSOR und Siegfried Rakowitz, Revierleiter der Försterei Bevern vor dem Winterquartier | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Fressen für den Wiesenvogelschutz
NABU, Landkreis und Ostebüffel GbR entwickeln Nassflächen für Wiesenvögel
Elm. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ostebüffel GbR entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) Feucht- und Nassflächen für den Wiesenvogelschutz in Elm. Das Projekt wurde von der Deutschen Postcode Lotterie finanziell unterstützt.
Wasserbüffel fressen für den Wiesenvogelschutz | Foto: Sarina Pils, ÖNSOR
Land fördert Anschaffung insektenschonender Mähtechnik
Land fördert Stachelwalzenbalkenmäher
NABU Station und Landkreis starten Projekt zur Entwicklung artenreicher Feuchtflächen in der Osteniederung
Mit Hilfe eines insektenschonenden und speziell für Nassflächen ausgerichteten Mähers plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege Rotenburg artenreiche Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung zu entwickeln. Ziel ist vor allem die Förderung des Blühaspektes als Nektarspender für blütenbesuchende Insektenarten.
ÖNSOR und Landkreis freuen sich über Förderung | Fotos: ÖNSOR, Sarina Pils
Zur Pressemitteilung
Rhader Sand-, Moor- und Heidelandschaft
Schafe und Ziegen im Einsatz für die Jagdgemeinschaft und Gemeinde Rhade
Rhade. Das 2019 begonnene Naturschutzprojekt der Jagdgemeinschaft und der Gemeinde Rhade nimmt weiter Gestalt an. In Zusammenarbeit mit der Ökologischen NABU Station Oste Region (ÖNSOR) und dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege wurde nun zur Pflege und Entwicklung der Heidebestände eine Hütebeweidung mit Schafen und Ziegen durchgeführt
Schafe und Ziegen des Hüteschäfers Hehmsoth im Einsatz für den Naturschutz | Foto: ÖNSOR. Sarina Pils
Rotenburger Sandhelden
Bingo-Umweltstiftung fördert umfangreiches NABU-Projekt zur Aufwertung von Sandlebensräumen
Rotenburg (Wümme)/Stade. In einem mehrjährigen Naturschutzprojekt plant die Ökologische NABU Station Oste Region (ÖNSOR) in Zusammenarbeit mit den Naturschutzämtern der Landkreise Rotenburg und Stade sowie dem NLWKN Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“ sandgeprägte Lebensräume, insbesondere für die Knoblauchkröte, Kreuzkröte und Zauneidechse ökologisch aufzuwerten. Hierfür erhielt die ÖNSOR kürzlich eine finanzielle Förderung von der Nds. Bingo-Umweltstiftung (NBU) in Höhe von 308.000,00 €.
Zauneidechse | Foto: ÖNSOR, Sarina Pils
Thema Schottergarten
Auch wenn es Argumente für einen Schottergarten gibt, überwiegen doch die negativen Auswirkungen einer solchen (Vor)Gartengestaltung. Daher haben verschiedene Bundesländer zum Schutz von Insekten und zum Erhalt der Artenvielfalt Schottergärten bereits verboten, in anderen wird über ein Verbot nachgedacht (In welchen Bundesländern Schottergärten verboten sind).
Negativbeispiele sind u.a. auf der Facebook-Seite „Gärten des Grauens“ zu finden, auf der täglich neue Prachtstücke vorgestellt werden, begleitet von lustigen oder satirischen Texten.
Der NABU informiert in seinem Beitrag Der Schottergarten – Negativtrend mit ökologischen Folgen sachlich über die ökologischen Nachteile von Kies- oder Schottergärten. Zudem werden Alternativen aufgezeigt:
Schottergarten abmildern – So kommt wieder mehr Natur ins Beet
Pflegeleichte Gärten – Alternativen zu Schotter & Co. Lebendig und schön statt steinig und trist
Pflanzen statt Schotter – Ideen für vielfältige und pflegeleichte Vorgärten
Kraniche mit Markierung bitte melden!
Einige Kraniche haben an den Beinen farbliche Markierungen, die gut zu sehen sind. Das sind Farbkombinationen, die eine bestimmte Bedeutung haben und nach denen die Tiere identifizierbar sind. Das heißt, wenn man einen Kranich mit Markierung sieht, soll man die Beobachtung melden. Alle Infos dazu auf https://www.kraniche.de/de/beringung.html.
Der dritte Kranich von links trägt eine Kennzeichnung am Bein.
THEMA MOORE
Moor bei Stade wird zum Wildnisgebiet
Um die Natur und biologische Vielfalt zu stärken ist im Aschhorner Moor bei Stade ein neues Wildnisgebiet geplant. Auf rund 500 Hektar Fläche soll ein Gebiet entstehen, in dem der Torfabbau gestoppt wird, wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Mittwoch mitteilte. So sollen sich die Pflanzen- und Tierwelt erholen.
Zum Artikel (Hamburger Abendblatt)
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Klimaschutz vs. Bewirtschaftung
Die Arbeitsgemeinschaft Osteland bezeichnet sich selbst als Lobby für die Oste. Damit ist sie auch “Lobby für die Natur und Kulturgüter der Region. Zu den Kulturgütern der Region gehören auch die Findorff-Siedlungen mit ihrer Kulturlandschaft in der Region Gnarrenburg. Vermutlich wird es dieses Kulturgut bald nicht mehr geben. Die Bedeutung der Dörfer als Lebens- und Erholungsraum der Menschen wird nicht mehr wahrgenommen. Dafür haben Moore heute eine große Bedeutung zum Klimaschutz. Ja, man könnte glauben, die Bewirtschaftung der Moore ist für den Klimawandel alleine verantwortlich. Zumindest wenn man die Forderungen bestimmter Politiker und NGOs so hört.” (Johann Steffens)
Johann Steffens, Ortsvorsteher in Klenkendorf (Ortsteil der Gemeinde Gnarrenburg) und seinerzeit engagiert in der Bürgerinitiative zum Erhalt unserer Moore, macht sich in einem Leserbrief Gedanken zur Problematik von Bewirtschaftung und Renaturierung von Moorgebieten.
Zum Leserbrief
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Wenn die Kühe im Moor versinken
Auch in dem Beitrag des Bremervörder Anzeigers ist das Dilemma zwischen der Bewirtschaftung trockengelegter Moorgebiete, bei der klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen werden, und dem Naturschutz (u.a. Renaturierung von Moorgebieten) Thema.
Zum Artikel
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Mit Schneeschuhen im Moor
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und den Torf- und Humuswerken Gnarrenburg plant die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) ehemalige Abtorfungsflächen im Huvenhoopsmoor zu entwickeln.
Bericht im Bremervörder Anzeiger
Wildsträucher statt Thuja
In der Facebook-Gruppe des Kantons Aargau findet sich ein interessanter Beitrag über den ökologischen (Un)Wert von reinen Thuja-Hecken. Dieses Themas hat sich auch der MDR in seiner Sendereihe MDR Garten angenommen.
Warum die Thuja-Hecken sterben und wie man sie durch etwas besseres ersetzt:
Die Thuja gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen der Schweiz, doch ihre Tage sind gezählt. Der Klimawandel macht ihr zu schaffen, Krankheiten und Fressfeinde suchen die geschwächten Lebensbäume heim. So bieten viele Thuja-Hecken ein trauriges Bild.
So können Sie eine Thuja-Hecke sinnvoll ersetzen:
Die radikale Lösung: die ganze Hecke entfernen und eine Hecke mit verschiedenen Wildsträuchern pflanzen. Sie brauchen weder Dünger noch Bewässerung und lassen sich einfach zurückschneiden.
Die sanfte Lösung: nur die kranken Sträucher entfernen und ersetzen. Das ermöglicht eine langsame Umstellung, funktioniert allerdings nur dann, wenn die Hecke noch relativ jung ist und die Wurzeln nicht zu sehr ineinander verwachsen sind.
Die kreative Lösung: bei alten Thuja-Hecken können Sie nur die Äste entfernen und die Stämme mit Kletterpflanzen bewachsen lassen. Es eignen sich Efeu, Hopfen, Waldgeissblatt, Waldrebe und diverse Wildrosen.
Achtung beim Ersatz: Im Handel wird noch immer der invasive Kirschlorbeer angeboten. Auch weitere Exoten wie Bambus, Glanzmispel oder Portugiesischer Kirschlorbeer sind keine gute Wahl. Einheimische Sträucher sind pflegeleichter und bieten zudem Nahrung für einheimische Vögel und Insekten.
Immergrüne Einheimische gibt es allerdings nur wenige: Eibe, Wachholder und Stechpalme
Viel grösser ist die Auswahl bei den Sommergrünen. Neben dem hohen ökologischen Wert haben sie den Vorteil, dass sie im Winter Licht in den Garten lassen, im Frühling blühen, im Sommer kompletten Sichtschutz bieten und sich im Herbst attraktiv verfärben.
Sommergrüne einheimische Wildsträucher sind: Feldahorn, Kornelkirsche, Weissdorn, Hainbuche, Felsenbirne, Weide, Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball, Wildrose, Pfaffenhütchen, Haselnuss und viele mehr auf floretia.ch.
Mehr Infos zu Klimaschutz und Klimaanpassung im Kanton Aargau finden Sie hier: ag.ch/klimawandel,
Jurapark Aargau, Naturama Aargau, Mission B
Totholz als Lebensraum: Die Benjeshecke
“Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun, Abtrennung oder Blickfang jedem Garten Charme verleiht und viele Tiere anlockt, die in den Hecken rasten, leben, sich verstecken oder überwintern können.”
Infos zur Benjeshecke, wie man sie anlegt und ggf. begrünt finden Sie auf der Website des NABU Land Hadeln
Nabu und Landvolk wollen Wegeränder zur Biotopvernetzung nutzen
(www.oste.de) Zum Thema „Straßen- und Wegeränder zur Biotopvernetzung“ hat das Landvolk gemeinsam mit dem NABU Cuxhaven und dem NABU Land Hadeln einen Aufruf an die
Verantwortlichen, die Träger und die Ausführenden der Pflegearbeiten der öffentlichen Wegeränder, initiiert. „Welf Quassowsky als Geschäftsführer des Landvolkes in Otterndorf hatte das Thema stark getrieben, was wir außerordentlich begrüßen,“ erklärt der Nabu-Kreisvorsitzende Martin Behrmann. Hier ein Auszug des Entwurfes:
Trittsteinbiotope und die Vernetzung von Lebensräumen leisten einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Auch im Niedersächsischen Weg wird die Vernetzung von Lebensräumen als ein entscheidender Baustein zur Förderung der Artenvielfalt herausgestellt.
Auch viele Landwirte wollen, zusätzlich zu den Regelungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik und seit kurzem auch zum Niedersächsischen Weg, gerne einen freiwilligen Beitrag leisten. Hierzu legen sie beispielsweise zahlreiche Blühstreifen, Blühflächen oder andere Landschaftselemente an und
pflegen diese.
Auch Straßen- und Wegeränder oder ungenutzte Freiflächen können einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Leider werden diese oft mehrmals pro Jahr großflächig
gemulcht, wodurch eine artenarme, gräserdominierte Vegetation entsteht. In den letzten Jahren entstand der Eindruck, dass sich die Intensität noch erhöht. Den wenigen Insekten, die das
Überleben, fehlt anschließend jede Möglichkeit sich zurückzuziehen.
Landkreise, Kommunen und Straßenmeistereien sollten daher darüber nachdenken, ihre bisherigen Pflegepläne umzustellen und die aus Verkehrssicherungspflicht notwendige Mahd auf das dafür
absolut notwendige Maß zu beschränken.
Bei der Pflege von Wegrändern gilt der Grundsatz „weniger ist mehr“. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich schon viel erreichen.
> Mähen statt mulchen. Mähen ist wesentlich schonender für Insekten und kleine Tiere.
> Wegränder erst ab 15. Juli mähen. Bis dahin haben sich viele Insekten und kleine
Tiere vermehrt, Blütenpflanzen und Gräser können sich aussähen.
> Maximal zweimal im Jahr mähen, bzw. Beschränkung auf das aus Sicht der
Verkehrssicherungspflicht absolut notwendige Maß.
Ideal ist zusätzlich eine zeitlich versetzte wechselseitige oder abschnittsweise Mahd.
> Einzelne Brachen stehen lassen als dauerhaften
Rückzugsraum für Insekten.
> Nicht zu tief mähen. Um bodenlebende Insekten und niedrig wachsende, blühende
Kräuter zu schonen, sollte keinesfalls tiefer als mit 10 cm Schnitthöhe gemäht werden.
> Gräben während der Vegetationszeit nicht komplett mulchen. Lediglich an
neuralgischen Punkten wie Überfahrten o.ä., an denen sich das Wasser schnell stauen kann.
(Jochen Bölsche)
Thema Elbvertiefung
WWF, BUND und NABU haben die folgende Pressemitteilung zur Elbvertiefung herausgegeben:
“Mogelpackung Elbvertiefung: Großer Schaden für die Umwelt – wenig Nutzen für die Wirtschaft
Nur eingeschränkte Freigabe der Fahrrinne / endlose Unterhaltungsbaggerung droht
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF halten die heute erteilte Teil-Freigabe der Elbvertiefung für einen verkappten Verzweiflungsakt, der gesichtswahrend als Erfolg gefeiert wird. Es ist der Hamburg Port Authority (HPA) und der Bundeswasserstraßenverwaltung (GWDS) nicht gelungen, die komplette Fahrrinnentiefe herzustellen. Ursache dafür sind massive Schwierigkeiten insbesondere im Hamburger Hafen, mit dem hohen Sedimenteintrag fertig zu werden.
Verstärkt durch die abgeschlossene Elbvertiefung fällt deutlich mehr Sediment an als von den Planern vorhergesehen. Bereits im ersten Quartal 2021 wurde mehr als die übliche Jahresdurchschnittsmenge bei Neßsand verbracht. Nur der relativ hohe Oberwasserzufluss zwischen Januar und März 2021 hat dafür gesorgt, dass das Problem nicht noch größer geworden ist.
Weil der Ausbau des Flussbetts den Sedimenttransport nachhaltig negativ verändert hat, gehen die Umweltverbände BUND, NABU und WWF davon aus, dass es in Zukunft nicht möglich sein wird, die planfestgestellten Fahrwassertiefen im Hamburger Hafen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Die Befürchtungen, dass durch die Vertiefung und den Ausbau der Unter- und Außenelbe sehr viel mehr Sediment die Elbe stromauf transportiert wird als in den Planunterlagen veranschlagt wurde, bestätigen sich jetzt. Dies wird zu einer deutlichen Zunahme der Unterhaltungsbaggerungen und damit zu einem stetig negativen ökologischen Eingriff in das sensible Tideelbe-System führen.
„Es ist skandalös, dass das Flussökosystem der Elbe massiv und dauerhaft geschädigt wird, und dies ohne absehbaren wirtschaftlichen Nutzen. Sicher ist, dass vielmehr die Unterhaltungskosten für die Freihaltung der Fahrrinne und des Hafens, die jetzt schon bei 150 Mio. Euro pro Jahr liegen, noch weiter zunehmen werden“, so die Prognose der Umweltverbände BUND, NABU und WWF. „Zweifelhafter Nutzen, dauerhafte Mehrkosten und der Verlust wertvoller Naturräume sind eine katastrophale Bilanz für das umstrittene Großprojekt. Die Elbvertiefung stellt sich mit Blick auf die absehbare Umschlagsentwicklung des Hamburger Hafens als unverantwortlich heraus.“
Von den zu Beginn der Elbvertiefungsplanung erwarteten 25 Mio. Standardcontainern pro Jahr ist nicht mehr viel übriggeblieben. In 2020 hat der Hamburger Hafen lediglich 8,5 Mio. Container umgeschlagen. Angesichts globaler Verlagerungen von Transportwegen gehen Experten für Hamburg nur noch von einer geringfügigen Steigerung aus. Als Folge der Ausbaumaßnahmen verliert die Elbe viele ökologisch wertvolle Flachwasserzonen durch Verlandung und veränderte Tidewasserstände. Außerdem verstärkt sich der Sauerstoffmangel im Fluss, die Brut vieler gefährdeter Vogelarten wird vernichtet und europaweit geschützte Lebensräume wie der Tideauwald an den Elbufern werden zerstört.
Für Rückfragen der Presse:
Beatrice Claus – WWF Hamburg, 0151 188 54968
Manfred Braasch – BUND Hamburg, 040 600387 11 oder 0172 408 34 01
Malte Siegert – NABU Hamburg, 0173 937 3241”
https://www.bund-hamburg.de/service/presse/detail/news/mogelpackung-elbvertiefung-grosser-schaden-fuer-die-umwelt-wenig-nutzen-fuer-die-wirtschaft/
https://hamburg.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/elbvertiefung/aktuelles.html
Weniger Fleischkonsum gut fürs Klima
In ihrer Ausgabe vom 8. April 2021 berichtet die Bremervörder Zeitung (BZ) über eine Studie im Auftrag des WWF zu Essgewohnheiten und deren Auswirkungen auf die Erde.
Zum Artikel
Schutz von Wiesenvögeln
Bereits am 2. Februar 2021 brachte die Süddeutsche Zeitung – SZ den Beitrag aus dem dpa-Newskanal Land will Wiesenvögel besser schützen: EU fördert Projekt. U.a. soll durch Vernässung von Flächen dafür gesorgt werden, dass Wiesenvögeln wie Kiebitzen, Uferschnepfen und Wachtelkönigen Orte zum Brüten geboten werden..
Veranstaltungen
Filmvorführung im Tister Bauermoor
Tiere im Tister Bauernmoor
Bernd Herzig, Moorbahnfahrer und Gästeführer beim Verein „Moorbahn Burgsittensen e.V.“, hat aus seinen vielen Video-Aufnahmen die interessantesten Ausschnitte zusammengefasst in einem gut 1-stündigen Film: “Tiere im Tister Bauernmoor”.
Unendlich viele Stunden verbringt Herzig im Moor und versucht dabei, alles Wichtige mit seiner Kamera einzufangen: Z.B. Kraniche zu Tausenden beim Einflug ins Moor zur Nachtruhe, beim Brüten mit Brutwechsel, Ersatznachtlager oder im flachen Wasser. Er beobachtete u.a. den Seeadler bei der Jagd auf Gänse und die Kreuzotter beim Sonnen, Wildschweine auf der Flucht durchs Moor sowie Gänse, Schwäne und Reiher beim morgendlichen Abflug. Er hat Libellen beim Schlüpfen gefilmt und Rehe beim Äsen belauscht.
Die einzigartige, vielfältige Tierwelt im Tister Bauernmoor wird hier naturnah wiedergegeben.
Der Vortrag wird mit persönlichen Erläuterungen ergänzt. Für Fragen steht Bernd Herzig anschließend gerne zur Verfügung. Die erste Veranstaltung fand im Café im „Haus der Natur“ bei der „Moorbahn Burgsittensen“, Hauptstraße 70, 27419 Tiste, am 5. Mai 2022 um 19.00 Uhr statt. Auf besonderen Wunsch bzw. Bestellung, z.B. als Ergänzung zu einer Moorbahnfahrt oder im Zusammenhang mit einer Caférunde kann der Film weiterhin gezeigt werden.
Kontakt: Bernd Herzig, Tiste, Tel. 0 42 82 / 95 17 4, 01 72 / 42 17 35 4, mail: herzig-tiste[at]t-online.de.
Diesen Film zeigt Herzig auch gerne nach Vereinbarung außer Haus bei Versammlungen oder ähnlichen Veranstaltungen.
Links
Naturschutzgebiet “Untere Oste” (NLWKN)
Oste.de/Grünes Netz (Jochen Bölsche)
Der Regenwurm im Porträt (NABU)
Kirchturm der St.-Viti-Gemeinde ausgezeichnet – Umgestaltung des Kirchturms zu einem artenfreundlichen Raum für Dohlen und Fledermäuse (Zevener Zeitung)
B.A.U.M. – Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management
BUND Landesverband Niedersachsen
Deutsche Umwelthilfe
DNR – Deutscher Naturschutzring
Greenpeace Deutschland
Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V.
NABU Niedersachsen
Naturfreunde Deutschlands
Naturschutzstation Unterelbe
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
ÖNSOR – Ökologische NABU-Station Oste-Region
Robin Wood
SDW – Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
WWF Deutschland
Downloads
Faltblätter der “Naturschutzstation Unterelbe”
»Im Reich von Uferschnepfe und Wachtelkönig«
»Zugvögel zu Gast an der Unterelbe«
Artikel des BUND Hannover
»Efeu an Bäumen – ein Problem?«
Literatur
Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not … Moorkolonisation im Elbe-Weser-Dreieck Reich bebilderte Zusammenfassung der Vorträge von Dr. Horst Rössler